Monatsarchiv für Mai 2012

Solomann behutsam in den Swingerclub eingeführt

SpicyDeluXXX am 24. Mai 2012

Es war mal wieder einer der Abende im Swingerclub, an dem wohl jede Menge Deppen Ausgang hatten. Die Stimmung war sehr barlastig, die Solomänner nervig und wenn wir uns umschauten, war da niemand, mit dem wir uns sich wirklich abgeben wollten. Umgekehrt sahen das wohl einige anders, denn immer wieder schlich irgend ein Solomann bei uns vorbei, um uns oder unser Weibchen mit schlechten Argumenten zum Sex zu überreden. Sollte aber nicht so recht klappen… 😉

Nach so einigen Stunden in der rauchgeschwängerten Luft gesellte sich gegen 2 Uhr nachts ein jüngerer Solomann zu uns, der auf den ersten Blick einen halbwegs akzeptablen Eindruck machte und etwas verloren im Gewusel der vielen Clubgäste wirkte. Er erzählte uns, dass es sein erster, sehr spontaner Clubbesuch sei und er recht aufgeregt wäre. Davor war er schon woanders feiern, denn er war bereits etwas zu redselig, wie wir kurz darauf erleben durften.

Da saßen wir nun also mit einem 27jährigen Typen, der uns in 20 Minuten seine halbe Lebens- und Leidens-Geschichte erzählte. Er sucht seit Jahren eine Freundin, fährt gern und häufig nach Polen, um dort billig zu Tanken und im Puff noch billiger zu Ficken und hat eigentlich so gar keine Ahnung, wie es in einem Swingerclub zugeht. Kurzum, die Voll-Katastrophe! Unser weiblicher Part war zwischendurch immer wieder mal mit dem Abwimmeln anderer Dreibeiner beschäftigt, so dass der Puff-Liebhaber bei unserem männlichen Part eine kleine Crash-Einführung mit Do’s and Dont’s im Swingerclub erhielt. Auch wurde er auf eine junge Solo-Dame angesetzt, die den ganzen Abend über keinen passenden Kerl gefunden hatte und tatsächlich anfänglich Interesse an unserem schüchternen Neuling hatte. Aber er versemmelte den Erstkontakt durch seine Unsicherheit und abwartende Haltung recht schnell und saß dann wieder neben uns an der Bar. Diesmal aber mit einem Ständer unterm Handtuch um die Hüften. Kleinlaut fragte er unseren männlichen Part, ob es denn schlimm sei, wenn man an der Bar einen Steifen kriegt und wie andere Leute darauf reagieren. Und ob es besser sei, sich vor dem eventuellen Ficken mit besagter Solo-Frau auf dem Klo noch einen runter zu holen, damit er länger kann und die Frau zufrieden ist. Es war generell ein sehr seltsames Gespräch, was unser männlicher Part unter innerlichem Kopfschütteln mit diesem fremden Mann führte. Das Elend fand ein Ende, als sich der Solomann dann etwas überfordert von der Gesamtsituation im Club und der offensichtlichen Aussichtslosigkeit auf Sex von uns verabschiedete und nach Hause wollte. Aber wenigstens mit einem ehrlich klingenden Dankeschön für die „Behutsame und liebevolle Einführung in die Swingerszene“.

Junge, wenn Du wüsstest, was Dir noch an Grundlagen fehlt…

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Swingerclub-Erstbesuch: Auf dem Klo war es am schönsten

SpicyDeluXXX am 3. Mai 2012

Auch wenn es kein rundherum gelungener Abend war, so sind wir doch ziemlich froh darüber. Wieso? Nun ja, es gibt da so einen Club in Berlin, den wir in zehn Jahren Swingerclub-Erfahrung noch nicht besucht haben, obwohl wir eigentlich nie etwas schlimmes über ihn hörten. Er hat uns -wieso auch immer- nie sonderlich gereizt. Vor kurzem war nun endlich der Erstbesuch in diesem Laden. Wir schnappten uns eine Freundin, verabredeten uns mit ihr und gingen gemeinsam in den Club. So war uns ein netter Abend sicher, falls der Club oder die Leute dort ein totaler Griff ins Klo wären.

Das Publikum: Gut durchmischt, von jung bis alt, von dick bis dünn, Frauenüberschuss, erstaunlicherweise aber keine uns aus anderen Clubs bekannten Gesichter
Der Club: Einfach aber eigentlich noch in Ordnung von der Einrichtung (die Zeit scheint stehen geblieben zu sein), aufmerksamer Service an der Bar, allerdings trotz frischer Außentemperaturen viel zu warm mit echt übler Luft

Wir hatten insgeheim befürchtet, uns nach dem Clubbesuch zu fragen, wieso wir uns über zehn Jahre vor dem Erstbesuch gedrückt haben. Wir heulen ja schließlich auch ständig über die fehlenden Alternativen zu den ansonsten von uns favorisierten Swingerclubs herum. Der Club an sich war ja eigentlich ganz ok und könnte grundsätzlich durchaus als gelegentliche Abwechslung hinhalten. Auch auf den Matten war was los, davon können sich andere Läden in Berlin oft ne Scheibe abschneiden. Dennoch werden wir dort aber wahrscheinlich keine Stammgäste werden. Deshalb ärgern wir uns auch nicht über uns selbst, so lange mit dem Erstbesuch gewartet zu haben.

Nein, es lag nicht an den drei stark behaarten Solofrauen-Freundinnen, die uns dort recht unverblümt seltende Einblicke in die Welt ihrer umgedrehten Vogelnester bescherten (die Bilder kriegen wir kaum aus dem Kopf). Es lag auch nicht an der Unprofessionalität einer Angestellten des Clubs, die nach Feierabend kurzerhand zum Ficken auf die Matte verschwand, als wäre das normal. Auch die zwei etwas lästigen Solomänner-Exemplare, die sich ständig in unsere Gespräche mit unserer Freundin einmischten (da fehlte ja offenbar mindestens ein Schwanz in unserer trauten Runde) oder der Paar-Mann, der zum Schluss zu besoffen war, um sich ohne Hilfe anzuziehen, ließen uns nur müde schmunzeln. Besonders schlimm fanden wir aber die echt üble Luft in dem Laden, die mit der Zeit geradezu unerträglich wurde. Der Club war bereits von Beginn an völlig überhitzt und die Lüftungs- und Klima-Anlagen waren offenbar nicht einschaltet. Sofort, nachdem wir den Club betraten, begannen wir drei zu schwitzen und unsere Begleitung musste ihren Kreislauf erstmal unter der Dusche auf Trab bringen. Geraucht wurde natürlich -wie so oft in Swingerclubs- überall im Bar-Bereich, dies trug natürlich auch dazu bei, dass irgendwann die Augen tränten. Wir sind gewiss nicht überempfindlich, aber ein vergleichbares Unwohlsein bezüglich der Luft im Swingerclub erlebten wir letztmals im Jahre 2008. Die beste Luft gab es tatsächlich auf dem stillen Örtchen – für uns ein No-Go, wenn man nur dort richtig durchatmen kann. Als wir den Betreiber beim Gehen auf das Luftproblem ansprachen, meinte dieser nur lapidar, dass die Luft an diesem Abend noch ziemlich gut gewesen sei, es normalerweise noch schlimmer wäre und er selbst oft froh sei, wenn er nach solchen Abenden Feierabend hat. Diese Reaktion hat uns dann doch schon etwas erstaunt…

Ob wir da nochmal hingehen? Bestimmt… irgendwann.
Aber gewiss niemals im Hochsommer und auch immer nur mit Atemluft-Flasche auf dem Rücken. 😉
Schade eigentlich …

UPDATE:
Ca. 3 Wochen nach dem Erstbesuch, um den sich die obigen (nicht sofort veröffentlichten) Zeilen drehen, waren wir nochmals in dem Club. Wir geben einem Laden i.d.R. gern eine zweite Chance, bevor sich unser Bild verfestigt. Nun ja, Anfangs war die Luft und die Temperatur noch erträglich, also nicht wirklich zu beanstanden. Aber schon kurze Zeit danach wurde es immer ungemütlicher. Es war stickig, zu warm, völlig verqualmt und wir sind uns nun sicher, dass wir dort nicht wirklich glücklich werden und wohl sehr selten anzutreffen sein werden.

Manche von Euch fragen sich nun gewiss nach dem Namen des Swingerclubs. Es ist ja an sich nichts schlimmes vorgefallen, deswegen nennen wir natürlich keinen Namen. Der Betreiber wird sich aber gewiss wiedererkennen und vielleicht dieses Muff-Problem mal angehen?

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