Blicke, Vibes, Ekstase: Wenn Worte überflüssig sind
SpicyDeluXXX schrieb am 18. März 2025
Es ist in der Swingerwelt schon manchmal recht seltsam. Da sitzt man in einem halbvollen Club, um einen herum durchaus ein paar attraktive Leute und auch der eine oder andere nette Blick wird ausgetauscht. Dennoch findet man nicht so recht zueinander. Komfortzone, Ansprüche, diese ganzen kleinen Barrieren im Kopf, die einen davon abhalten, einfach loszulegen. Die im Swingerclub grundsätzlich gewollte Interaktion mit anderen Leuten bleibt so natürlich auf der Strecke, bei vielen Leuten (Sehen-Zeigen-Fraktion) auch absichtlich. Wir geben es aber zu, ein wenig aus der Ãœbung sind wir aktuell, auch, weil ein früher gern von uns besuchter Club nicht mehr existiert und die Kontaktaufnahme dort irgendwie leichter fiel – gerade weil das Publikum einem oft zugänglicher und weniger verstockt erschien, als in den drei übrig gebliebenen Läden hier. Letzteres ist auch einer der Gründe, warum wir aktuell seltener in Swingerclubs sind, als wir eigentlich wollen.
Kürzlich waren wir wieder unterwegs und es war wieder so ein typischer Abend. Ein bisschen Smalltalk an der Bar, aber auf den Matten blieben die meisten unter sich, machten häufig auch die Türen hinter sich zu. Echte Interaktion sah man hauptsächlich bei der ollen brandenburgischen Mutti, die aus ihrem täglichen Trott ausbrach und vorm Renteneintritt nochmal richtig benutzt werden wollte. Nicht unser Beuteschema, niemals!
Es waren auch diverse neue Gesichter (englischsprachige Touristen) im Club, was ja grundsätzlich eine gute Sache ist. Bei unseren Streifzügen durch den Club begegneten wir dann einem der neuen Pärchen, mit dem man aus einiger Entfernung vorher im Bar-Bereich den einen oder anderen Blick ausgetauscht hat, jedoch noch kein Wort sprach. Ein kurzes „Hi“ im Flur vor den Playrooms und man ging gemeinsam in einen Raum, in dem ein anderes Paar in der Ecke zugange war. Kurz gemeinsam dem Treiben zugeschaut und schon machte man es sich auf der großen Spielwiese daneben gemütlich, rückte dicht zusammen und war recht schnell überflüssige Kleidung los. Nach ein paar Minuten Rummachen nebeneinander ging es dann unter uns vieren zur Sache. Unser weiblicher Part widmete sich dem anderen Mann, unser Männchen beschäftigte sich mit der anderen Frau, irgendwann legten die beiden Mädels miteinander los und später gesellte sich noch ein Solomann dazu, der auch nicht zu kurz kam.
Einziger Störfaktor: Ein unsympatisches Spanner-Pärchen, welches uns alle paar Minuten als Zuschauer am Rand beglückte. Unangenehm war das dämliche Gewichse dieses Paar-Mannes und das tatenlose, genervte Glotzen seiner nur dämlich daneben stehenden Frau. Wir versuchten es, so gut wie möglich auszublenden und irgendwann verpissten sich diese Gestalten.
Auf jeden Fall hat die Nummer mit dem attraktiven Paar wirklich Spaß gemacht, wir vögelten auf der Matte zumindest so lange, bis wir irgendwann den Bar-Mann „Feierabend“ rufen hörten und später im Bar-Bereich tatsächlich die vorletzten Gäste waren.
Bei einem letzten Drink fanden wir heraus, die beiden kamen aus Irland, sind Swingerclub-Newbies mangels derartiger Clubs dort, flogen bereits ein paar Stunden später wieder nach Hause und fanden die Nummer mit uns auch sehr geil. Wären die beiden noch etwas in Berlin geblieben, hätten wir bestimmt noch einmal was zusammen gestartet.
Die völlig ausgefallene Konversation untereinander vor dem Sex ist natürlich nicht ganz typisch, kommt aber durchaus vor. Es gibt halt manchmal so magische, nonverbale Signale oder spontane Situationen, die -wenn sich die richtigen Leute treffen und die Chemie stimmt- eine harmonische, geile Nummer untereinander auch ohne großes Vorgeplänkel möglich machen. Und genau das macht solche Nächte unvergesslich.
Bitte wieder mehr davon!
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