No-Shows in Swingerclubs und bei sexpositiven Partys

SpicyDeluXXX schrieb am 23. September 2025

⚠️Hinweis

Dieses Thema ist Joyclub offenbar zu heikel. Sie wollten es dort absolut nicht als Diskussionsthema im Forum haben. Weil wir uns niemals zensieren lassen, veröffentlichen wir das Thema nun direkt und exakt so hier. Mehr zu den Hintergünden und unsere Meinung dazu am Ende des Beitrages.


Mit No-Shows meinen wir Leute, die sich zu Swinger-Partys anmelden und dann entweder…
➡️ im allerletzten Moment absagen, teilweise nur kurz vor Beginn
➡️ oder einfach gar nicht erscheinen und trotzdem auf der Gästeliste stehenbleiben

👀 Unsere Beobachtung:
Seit Corona ist das deutlich schlimmer geworden. Teilweise erscheinen nur noch 50% der angemeldeten Gäste. Auffällig ist, dass es häufig immer wieder dieselben Personen sind. Einige melden sich auch gleichzeitig für mehrere Veranstaltungen am selben Tag an, die hunderte Kilometer auseinander liegen. Oft fallen uns auch Leute auf, die seit vielen Jahren bei Joyclub angemeldet sind und in all der Zeit nicht einmal einen grünen Haken geschafft haben, aber zu dutzenden Veranstaltungen angemeldet sind. Manche Leute mit Aufmerksamkeitsdefizit missbrauchen die Gästelisten von Events offenbar auch rein zur erhöhteren Sichtbarmachung ihrer eigenen Profile. Teils blasen aber auch Betreiber ihre Gästelisten künstlich auf – früher häufiger mit externen Anmeldungen (das war aber zu auffällig), nun gern auch mal mit Geisterprofilen.

Folgen und Probleme:
➡️ Gästelisten werden massiv verzerrt und somit unehrlich
➡️ Planungssicherheit für Clubs wird extrem schwierig: Personal, Einkauf und Organisation leiden darunter
➡️ Viele Gäste, die eine gut gefüllte Liste sehen, erwarten auch, viele dieser Leute zu treffen. Wenn dann nur die Hälfte auftaucht, fühlen sich die, die kommen, u.U. vor den Kopf gestoßen, wenn es den Veranstaltern egal scheint
➡️ Events werden zum Teil absichtlich von Veranstaltern oberhalb der für die Location behördlich zugelassenen Personenanzahl überbucht, um am Ende die Hütte trotzdem voll zu kriegen
➡️ Übervolle Gästelisten schrecken teilweise auch Gäste ab. Sie hätten sich zum Event angemeldet, wenn die Gästeanzahl gleich ehrlich und somit geringer wäre, anstatt auf einen völlig überfüllten Club hinzudeuten
➡️ Es werden Plätze von den No-Shows blockiert, während andere an der Veranstaltung interessierten Leute auf den Wartelisten vergammeln und wegen kurzfristiger Eventuell-Freigabe selbst nicht vernünftig planen können und/oder kurzfristig erscheinen können

💰 Veranstalterinteressen:
Natürlich haben Betreiber ein Interesse daran, ihre Gästelisten toll aussehen zu lassen: viele attraktive Leute, hohe Zahlen, möglichst dreistellig. Kurzfristig mag das wirken, aber Stammgäste merken schnell, wie unehrlich das ist. Eigentlich müsste die Szene hier Konsequenzen ziehen, anstatt sich damit abzufinden, dass manchmal nur die Hälfte erscheint. Unser Eindruck ist, dass die Szene den Betreibern gegenüber wenig nachtragend ist. Wieso nur? Angst davor, anzuecken?

👉 Unsere Erfahrungen mit Betreibern:
Wir sprechen Betreiber am Ende von Veranstaltungen regelmäßig auf die No-Show-Quote an, wenn sie sehr auffällig war.
➡️ Teilweise bekommen wir kleinlaut Zustimmung
➡️ Teilweise wird die Situation schön geredet
➡️ Oder es gibt dumme Ausreden mit gleichgültigem Schulterzucken, wie kürzlich erst erlebt: „Da war aber kurzfristig noch eine andere, gaaanz tolle Veranstaltung in der Stadt, die genau auf diesen Tag verschoben wurde, deswegen sind die Leute wohl da hingegangen.“ Komisch nur, es gab keine Doppelanmeldungen beim betreffenden Event.

Wir fühlen uns ehrlich gesagt mittlerweile auch immer öfter verarscht: Es wird mit vollen Gästelisten gearbeitet, am Ende kommt nur die Hälfte, und von dieser Hälfte ist oft nicht einmal die Zielgruppe dabei, die man sich wünscht.

🔍 Unser Eindruck:
Einige Betreiber reden sich die Situation schön oder täuschen zahlende Gäste sogar. Für uns sieht es so aus, als wären viele Betreiber häufig entweder unfähig oder unwillig, hier konsequent durchzugreifen und endlich mal Mut zu beweisen, diesem Treiben ein Ende zu setzen. Deutliche Kommunikation von klaren und nicht auslegbaren Spielregeln würden hier helfen. Es gibt zwar eine Handvoll Veranstalter, die rigoros gegen No-Shows durchgreifen, dennoch trauen sich das viel zu wenige. In der Gruppe „JOYclub for Business“ wird das Thema „No Show“ ja seit Jahren unter den Veranstaltern immer wieder diskutiert, leider aber ohne echte Wirkung in der Breite.

👉 Joyclub-Veranstalter-Tool:
Das Tool ist ein Instrument für Veranstalter zur Gästeverwaltung. Dort sehen Veranstalter genau, wie die Präsenzquote einzelner Profile bislang war, also wer zuverlässig erscheint und wer nicht. Auch werden Doppelanmeldungen im Tool mittlerweile optisch sichtbar gemacht. Außerdem können sie eigene Notizen zu jeweiligen Profilen machen und sich so die Spinner kenntlich machen. Die Mittel sind also vorhanden, nur intelligent genutzt werden sie viel zu wenig. Mit klaren Regeln, z. B. Vorkasse bei notorischen No-Shows, könnte man hier ohne großen Aufwand für mehr Verbindlichkeit sorgen, ohne gleich von allen Gästen Vorkasse zu verlangen und somit den Betreiberaufwand ins Unerträgliche zu katapultieren.

👉 Unsere Sicht:
Wir finden, die zahlenden Gäste müssten mehr Druck machen. Schließlich bringen sie das Geld in die Kasse und sollten auch erwarten dürfen, dass Clubs Maßnahmen ergreifen und mehr Ehrlichkeit in ihre Gästelisten bringen. Ständig dieselben, saublöden Ausreden dieser Leute (die mal wieder gestorbene Oma, schon wieder ein beruflicher Spontan-Auslandseinsatz, schon wieder das Auto kaputt) sind nicht glaubwürdig. Auch die Totschlag-Ausrede „Periode“ zieht meist nicht: Ihre Tage bekommt kaum eine Frau völlig unvorhersehbar und zufällig im Monat, notfalls meldet man sich halt erst kurzfristig an, wenn man fürchtet, dass die Periode am Event-Tag einsetzen könnte – natürlich ein Risiko, dass die Gästeliste dann bereits voll ist und man selbst mal auf der Warteliste vergammelt (Shit happens!).

💡 Lösungsvorschläge:
Prinzip 🟨Gelbe und 🟥Rote Karte
➡️ Wer sich nicht z.B. mindestens 12 oder 24 Stunden vor Eventbeginn abmeldet, bekommt beim nächsten Event keinen Anmelde-Rabatt mehr (= Abendkassenpreis) oder darf sich beim nächsten Mal nur noch mit Vorkasse anmelden. Zudem muss man auch in der ersten Stunde der Veranstaltung erscheinen, um bei Nichterscheinen seitens des Veranstalters zu einer fixen Uhrzeit storniert zu werden um jemand anders von der Warteliste nachrücken zu lassen. Wer trotz Vorkasse auch nicht kommt (alternativ sich nicht mind. 5 Tage vorher abmeldet), bekommt nur Vor-Ort sein Geld zurück oder einen Gutschein (anteilig, abzügl. Bearbeitungsgebühr). Bei ansonsten zuverlässigen Stammgästen, denen ausnahmsweise mal ein „Malheur“ in Sachen No-Show passiert, kann man ja unter der Hand kulantere Lösungen finden, ohne diese aber öffentlich zu kommunizieren.
➡️ Notorische No-Shows gehören auf eine Blacklist, z.B. für erstmal 6 Monate oder dauerhaft
⏩ So würden die Gästelisten ehrlicher, die Planung verlässlicher und die Szene insgesamt verbindlicher

Unsere Meinung:
Wir sind überzeugt, mehr Verbindlichkeit würde der Szene guttun und die Zufriedenheit von zahlenden Gästen und kommerziell agierenden Betreibern erhöhen. Es ist aber auch wichtig, den Unmut inkl. Lösungsvorschlägen den Betreibern gegenüber zu äußern. Die ganzen Fakes –und wir nennen sie bewusst so– gehören ins Nirvana oder auf Blacklists, aber nicht mehr auf Gästelisten.

Eure Meinungen zum Thema gern per persönlicher Nachricht an uns oder als Kommentar hier im Blog.

 

⚠️Ergänzung

Das Thema ist kontrovers und polarisiert, das ist uns klar. Wir wollten diese Sache aber mal mit anderen Swingern im Forum von Joyclub diskutieren, um auch andere Meinungen und Erfahrungen abseits unseres eigenen Dunstkreises zu bekommen und im Idealfall gemeinsam Lösungsansätze zu entwickeln, um die auch bei Joy beworbenen Events durch weniger No-Shows qualitativ anzuheben. Die gesammelten Erkenntnisse aus der Diskussion hätten wir wahrscheinlich auch später in einen Blog-Artikel zum Thema verpackt.

Den Moderatoren war das Thema aber zu heiß, um es freizugeben. Es würde zu einer „Hexenjagd von Clubs sowie zu Beschuldigungen und Konfrontationen führen“. Man räumt aber ein, man hätte das Thema möglicherweise vor ein paar Jahren noch freigegeben, mittlerweile gesammelte Erfahrungswerte hielten sie aber nun von einer Freigabe derartiger Themen ab. Schade und zu kurz gedacht, so finden wir. Leider spiegelt das unsere Meinung wieder, dass sich bei Joy durch die Masse an (oft nicht mehr swingenden) Mitgliedern in den letzten Jahren auch massiv der Umgang miteinander geändert hat, Diskussionen verlaufen im Forum oft im Sande, weil sie zerredet und gern ins Absurde gezogen werden – ausgehend von häufig immer denselben Profilen, die zu allem ihren Senf dazu geben müssen. Dies ist auch der Grund dafür, weshalb wir uns in den letzten Jahren immer seltener an Diskussionen in den Foren bei Joyclub beteiligten. Bereits 2008 hatten wir dasselbe Problem, damals ging es um „Drogen im Swingerclub“ – hier konnten wir noch ein gewisses Verständnis dafür entwickeln, wenn das Thema „Drogen“ komplett aus Joy ausgeklammert werden soll.

Übervorsichtige Moderation (wir nennen es Zenzur) ist aber das falsche Mittel, denn so werden unbequeme Meinungen oder Themen unterdrückt und der Sinn eines konstruktiven Austausches geht mittlerweile unter dem ganzen weichgespülten, woken Mainstream-Einheitsbrei verloren. Auch kontroverse Themen sollten unserer Meinung nach bei Joy möglich sein, waren es früher ja auch und sind damals keineswegs vorhersehbar eskaliert. Leider eine Entwicklung, die unserer Meinung echt nicht in die richtige Richtung geht, aber ja auch an anderen Stellen zu beobachten ist.

Abgelegt unter Ärgerliches | 2 Kommentare

Fundstück: KitKat und die dunkle Seite der „consensual culture“

SpicyDeluXXX schrieb am 14. Juli 2025


Der aktuelle Bericht in der taz über eine mutmaßliche Vergewaltigung einer Frau im Berliner KitKat-Club wirft ein grelles Licht auf die Schattenseiten sogenannter sexpositiver Räume. Was als Ort für Freizügigkeit, gegenseitigen Respekt und Konsens gedacht ist, wird offenbar zunehmend zur Bühne für Übergriffigkeit, Egoismus und fehlende Verantwortung. Erst kürzlich schrieben wir über das Thema und betrachteten dort auch kurz die rechtliche Sicht auf die frechen Grabbler in Swingerclubs.

Wenn selbst in Clubs, die sich fett eine „consensual culture“ auf die Regenbogenfahnen schreiben, Grenzen missachtet, Frauen bedrängt und Clubs kaum Strukturen bieten, um Betroffene zu schützen oder Täter sichtbar zur Rechenschaft zu ziehen, ist das nicht nur ein individuelles, sondern ein strukturelles Versagen. Und wenn Clubbetreiber sich auf berechtigte Presseanfragen zum Vorfall nicht äußern, bekommt die Sache einen ganz besonderen Geschmack.

Was im Kitty passiert ist, zeigt: Was da als sexpositive Freiheit verkauft wird, ist oft nur ein Deckmantel für Rücksichtslosigkeit, Grenzverwischung und Machtspielchen. Wenn im Dunkeln gegrabbelt wird und keiner mehr fragt, ob es okay ist, dann ist das keine Freiheit, dann ist das organisierte Ignoranz. Die tolle Freiheit verkommt schnell zur Farce, wenn keine klaren Regeln und durchdachte Awareness-Konzepte mit Konsequenzen bestehen. Wenn sich Gäste (und ja, das Wort darf gern mehrdeutig gelesen werden) immer mehr aufführen, als gäbe es keine Regeln, dann darf man sich nicht wundern, wenn auch der Konsens auf der Strecke bleibt und sich ein heftiges Kotzgefühl immer breiter macht.

Allein folgendes stimmt nachdenklich:

„Was meinst du, warum das hier so dunkel ist?“, habe der Kitkat-Mitarbeiter gem. des taz-Artikels sinngemäß gefragt. Wer sich unsicher fühle, der oder die solle zu Hause bleiben oder woanders feiern

Man kann schon fast das Kuschelurteil der berüchtigten Berliner Justiz hören: „War ja doch nur ein Missverständnis, 5 Stunden Delfintherapie in Florida für den traumatisierten Täter auf Nacken vom Steuerzahler, bitte gehen Sie weiter!“

Hier gehts zum Artikel in der taz

UPDATE vom 21.08.2025:
Der KitKatClub hat vor wenigen Stunden -Wochen nach der Berichterstattung- nun endlich mal ein Statement zum Vorfall abgegeben. Bei Instagram, auf drei Seiten, mit jeder Menge hässlicher Sprachkosmetik in Sachen Gendern. Wir verlinken mal den heutigen Artikel der B.Z., dort ist der Link zu Instagram drin. Jeder klar denkende Mensch kann sich gewiss sein eigenes Urteil bilden – vielleicht auch vor allem über den blanken Zynismus der Aussage in Bezug auf sichtbare Awareness-Teams, dass man dort „vermeiden (will), dass sich das KitKat in einen Moralpolizei-Staat verwandelt“. Ausgerechnet in einem Club, in dem es um „sexpositiv“ geht und in dem eine mutmaßliche Vergewaltigung stattfand. Na dann …

Abgelegt unter Fundstücke | Keine Kommentare. Schreib doch einen!

Kein Sex ohne Fußleisten

SpicyDeluXXX schrieb am 7. Juli 2025

Paar in siffiger Bude

Schräge Kleinanzeigendialoge beschränken sich keineswegs auf Waschmaschinenthemen, auch im Dunstkreis der Swinger blüht das Genre gelegentlich. Normalerweise machen wir sowas ja nicht, aber folgende, virtuelle Begegnung mit Spinnern wollen wir Euch nicht vorenthalten.

Neulich:
Eine Nachricht von einem Paar, Anfang 30, freundlich geschrieben, sie hätten Interesse an uns. Der Nickname des angeblichen Paares (die Plattform bietet keinen Fakecheck) schreckt aber schon ab, er war so in der Art wie „Fuckmaster“. Wir fragten für einen ersten, optischen Eindruck trotzdem nach einem Foto, brauchte auch keinen erotischen Kontext haben. Manchmal ist es ja nicht so schlimm, wie man zuerst denkt…

Was kommt?
Es folgt ein unästhetisches Bild einer adipösen Frau, leider ohne Kopf, dafür mit Hängetitten im Negligé, alles aufgenommen in einem hässlichen Flur einer Plattenbau-Bude ohne Sockel-/Fußleiste und mit Unrat auf dem Boden. Kein Bild vom Typen.
Mehr brauchen wir aber auch nicht. Hier wohnt der Verfall! Wir lehnen höflich ab, sowas könnte auch kein schöner Mann mehr retten und schrieben „Sorry, aber wir denken, es passt nicht. Euch weiterhin viel Spaß.“

Aber dann wird es wild:
– Sie fragten „Warum denn?“
– Es kommt noch ein Bild der Frau ohne Kopf. Diesmal nackt im viel zu durchsichtigen Netzanzug, auch noch ouvert! Die Brüste hängen immer noch, der Bauch nun auch. Erotik? Fehlanzeige. Der Netzeinteiler selbst -ein Stück Hoffnung aus Polyester- gab sich sichtlich Mühe, Haltung zu bewahren. Aber man spürte förmlich: Das Material wollte da auch nicht sein.
– Gleich danach: Ein schlecht rasierter Männeroberkörper im Fitnessstudio, angespannt wie auf Testo-Entzug. Bahhh, was wir diese peinlichen Posing-Bilder doch verabscheuen…

Dazu folgende Texte:
„Wir freuen uns, euch zu sehen und zu treffen“
„Wir wollen nur guten Sex mit guten Menschen“

Wir schrieben nur zurück:
„Wir diskutieren oder begründen unsere Entscheidungen nicht. Bitte akzeptiere das.“

Und dann ging es los, es folgt die Beleidigtenparade:
„Niveaulos!“, „Arme Menschen“mimimi deluxe…

Letzte, deutlichere Nachricht von uns:
„Achso, weil wir keine Lust auf Euch haben, sind wir niveaulos. Schon klar. Allein dieses peinliche Wieso/Warum-Fragen zeigt doch, wie wenig Stolz in Dir steckt und wie nötig Du es haben musst – passt aber zum Nickname…
Und nun geh Deiner Alten auf den Sack und lass uns in Ruhe.“

Nein, Freunde. Niveaulos ist, ungefragt Hängetitten mit Gerümpel in der Bude im Netz zu verschicken. Und dann zu erwarten, dass jemand vor Geilheit kollabiert.

Nicht jeder Korb ist ein Angriff, nicht jede Ablehnung eine Beleidigung. Und nicht jede Bude muss aussehen wie ein Tatort.

Wir sind Swinger. Wir sind offen, neugierig, manchmal schräg.
Aber was wir nicht sind: Bedürftig.

Wenn ein Paar sagt „Danke, aber nein danke“, ist das kein Aufruf, die beleidigte Leberwurst zu spielen und auf Opfer zu machen – nur, weil man nicht in deren feuchtes Wohnzimmer möchte.

Natürlich könnten wir bei Abfuhren begründen, wieso wir keine Lust aufs Gegenüber haben. Aber da wir sehr direkt und ehrlich wären, sparen wir uns das in 99% der Fälle und drücken es knapp und diplomatisch aus, wie wir es zunächst auch in diesem Fall von Vollpfosten versucht haben und was bei den meisten Leuten dann auch ausreicht. Die bei vielen anderen Paaren verbreitete, dämliche Unsitte „Keine Antwort, kein Interesse“ werden wir uns trotzdem nicht aneignen. Wir empfinden es als unhöflich, nicht einmal eine kurze Copy-and-Paste-Absage zu versenden, sofern unser Gegenüber mehr Hirnschmalz als ein „Hey, ficken?“ investiert hat.

Abgelegt unter Fundstücke | Keine Kommentare. Schreib doch einen!

Blicke, Vibes, Ekstase: Wenn Worte überflüssig sind

SpicyDeluXXX schrieb am 18. März 2025

Es ist in der Swingerwelt schon manchmal recht seltsam. Da sitzt man in einem halbvollen Club, um einen herum durchaus ein paar attraktive Leute und auch der eine oder andere nette Blick wird ausgetauscht. Dennoch findet man nicht so recht zueinander. Komfortzone, Ansprüche, diese ganzen kleinen Barrieren im Kopf, die einen davon abhalten, einfach loszulegen. Die im Swingerclub grundsätzlich gewollte Interaktion mit anderen Leuten bleibt so natürlich auf der Strecke, bei vielen Leuten (Sehen-Zeigen-Fraktion) auch absichtlich. Wir geben es aber zu, ein wenig aus der Übung sind wir aktuell, auch, weil ein früher gern von uns besuchter Club nicht mehr existiert und die Kontaktaufnahme dort irgendwie leichter fiel – gerade weil das Publikum einem oft zugänglicher und weniger verstockt erschien, als in den drei übrig gebliebenen Läden hier. Letzteres ist auch einer der Gründe, warum wir aktuell seltener in Swingerclubs sind, als wir eigentlich wollen.

Kürzlich waren wir wieder unterwegs und es war wieder so ein typischer Abend. Ein bisschen Smalltalk an der Bar, aber auf den Matten blieben die meisten unter sich, machten häufig auch die Türen hinter sich zu. Echte Interaktion sah man hauptsächlich bei der ollen brandenburgischen Mutti, die aus ihrem täglichen Trott ausbrach und vorm Renteneintritt nochmal richtig benutzt werden wollte. Nicht unser Beuteschema, niemals!

Es waren auch diverse neue Gesichter (englischsprachige Touristen) im Club, was ja grundsätzlich eine gute Sache ist. Bei unseren Streifzügen durch den Club begegneten wir dann einem der neuen Pärchen, mit dem man aus einiger Entfernung vorher im Bar-Bereich den einen oder anderen Blick ausgetauscht hat, jedoch noch kein Wort sprach. Ein kurzes „Hi“ im Flur vor den Playrooms und man ging gemeinsam in einen Raum, in dem ein anderes Paar in der Ecke zugange war. Kurz gemeinsam dem Treiben zugeschaut und schon machte man es sich auf der großen Spielwiese daneben gemütlich, rückte dicht zusammen und war recht schnell überflüssige Kleidung los. Nach ein paar Minuten Rummachen nebeneinander ging es dann unter uns vieren zur Sache. Unser weiblicher Part widmete sich dem anderen Mann, unser Männchen beschäftigte sich mit der anderen Frau, irgendwann legten die beiden Mädels miteinander los und später gesellte sich noch ein Solomann dazu, der auch nicht zu kurz kam.

Einziger Störfaktor: Ein unsympatisches Spanner-Pärchen, welches uns alle paar Minuten als Zuschauer am Rand beglückte. Unangenehm war das dämliche Gewichse dieses Paar-Mannes und das tatenlose, genervte Glotzen seiner nur dumpf daneben stehenden Frau. Wir versuchten es, so gut wie möglich auszublenden und irgendwann verpissten sich diese Gestalten.

Auf jeden Fall hat die Nummer mit dem attraktiven Paar wirklich Spaß gemacht, wir vögelten auf der Matte zumindest so lange, bis wir irgendwann den Bar-Mann „Feierabend“ rufen hörten und später im Bar-Bereich tatsächlich die vorletzten Gäste waren.

Bei einem letzten Drink fanden wir heraus, die beiden kamen aus Irland, sind Swingerclub-Newbies mangels derartiger Clubs dort, flogen bereits ein paar Stunden später wieder nach Hause und fanden die Nummer mit uns auch sehr geil. Wären die beiden noch etwas in Berlin geblieben, hätten wir bestimmt noch einmal was zusammen gestartet.

Die völlig ausgefallene Konversation untereinander vor dem Sex ist natürlich nicht ganz typisch, kommt aber durchaus vor. Es gibt halt manchmal so magische, nonverbale Signale oder spontane Situationen, die -wenn sich die richtigen Leute treffen und die Chemie stimmt- eine harmonische, geile Nummer untereinander auch ohne großes Vorgeplänkel möglich machen. Und genau das macht solche Nächte unvergesslich.

Bitte wieder mehr davon!

Abgelegt unter Clubgeschichten | Keine Kommentare. Schreib doch einen!

OUT NOW! Unser Song „Swinger Boom“

SpicyDeluXXX schrieb am 14. Februar 2025

SpicyDeluXXX - Swinger BoomUrsprünglich war das nur so ein kleines, harmloses Experiment. Ein internes Spaß-Projekt. Doch dann? BAM! Das Ding hat irgendwie ein Eigenleben entwickelt, wurde größer, fetter und einfach zu gut, um es in der Schublade vergammeln zu lassen. Also dachten wir uns: Wenn schon, denn schon! Wir haben den Track bis zur Perfektion getunt, noch ein fettes Musikvideo erstellt und jetzt ist er raus: Unser erster (und vermutlich letzter) Song.

Worum’s geht? Einen heißen, hemmungslosen Abend im Swingerclub und natürlich um uns. Ein frecher, natürlich minimal überzogener Rap-Track.
Bock auf einen Ohrwurm der etwas anderen Art?

Jetzt auf Spotify, Apple Music / iTunes, Amazon Music, YouTube Music, Deezer, Tidal und vielen anderen Plattformen.

Nun seid Ihr dran: Streamt den Song auf Euren Lieblingsplattformen, packt ihn in Eure Playlists, liked und teilt. Vielen Dank dafür!

🎶SpicyDeluXXX – Swinger Boom


Direkter YouTube-Link: https://youtu.be/UfN7nlPSSqY

Download als MP3-Datei: https://swingerblog.com/~/download-sdxsong

Feedback ist willkommen. Es wird auch eine einmalige Sache bleiben, also rechnet besser nicht mit einem weiteren Song und/oder Album, denn das würde den Rahmen des Möglichen sprengen. Viel Spaß beim Reinhören, gern auch auf unserer offiziellen Playlist.

Das Release-Datum des Songs heute ist natürlich nicht ganz zufällig gewählt: Unser Swingerblog feiert heute seinen 17. Geburtstag, also der beste Zeitpunkt für einen geilen Swinger Boom!

 

Hier die Chronologie zur Entstehung des Songs:

  • Als kleines, internes Spaßprojekt an einem Sonntagnachmittag im Herbst 2024 gestartet.
  • Nebenbei einen kurzen Song entwickelt, der immer cooler wurde.
  • Immer mehr Spaß daran gefunden, die Lyrics zu erweitern/verfeinern und den Rap weiter auszubauen.
  • Das Projekt wuchs unerwartet weiter und entwickelte eine Eigendynamik.
  • Projekt dann vorübergehend eingeschlafen wegen eines längeren Asien-Urlaubs.
  • Nach der Rückkehr wieder angehört und festgestellt, dass es eigentlich richtig gut geworden ist und so bleiben kann.
  • Überlegt, den Song demnächst mal nebenbei auf dem Blog zu veröffentlichen, also im überschaubaren Rahmen.
  • Dann kam die Schnapsidee, ihn in unsere beliebte Spotify-Playlist zu integrieren.
  • Problem: Man kann nicht einfach so unveröffentlichte Songs in eine Spotify-Playlist oder dergleichen integrieren.
  • Genau das war das Dilemma – dafür braucht man eine offizielle Veröffentlichung über eine professionelle Musikdistribution.
  • Festgestellt, dass es gar nicht so schwierig war, eine Musikdistribution zu finden.
  • Wir setzten uns mit Verträgen, Rechteverwertung, Musikvertrieb und natürlich auch der Einnahmethematik auseinander.
  • Das Ganze final angeleiert und die notwendigen Prüfprozesse durchlaufen.
  • Bis zum „Go, das Ding wird veröffentlicht“ vom Musikvertrieb Anfang Februar noch selbst nicht so recht dran geglaubt, dass es ernst wird.
  • Perfektionismus-Modus wieder auf „AN“ gestellt und realisiert: Wenn der Song jetzt tatsächlich auf Spotify, Apple Music, YouTube und vielen weiteren Plattformen weltweit erscheint, braucht er auch gefälligst ein Musikvideo.
  • Mit gemischten Gefühlen an das Musikvideo herangewagt. Erst Skepsis, wie/was das wohl werden würde.
  • Auch das Musikvideo wurde immer größer, professioneller und geiler als gedacht.
  • Wir sind zwar seit über 25 Jahren u.a. Content Creators, hatten aber mit Song-Writing, Rap-Musik oder Musikvideos bisher keinerlei Berührungspunkte. Unser Fokus lag bisher eher auf Websites, text- und fotobasiertem Content, Fotografe, Grafik und Vertrieb.
  • Von umfangreicher Musik-Videoproduktion mit über 75 schnellen Einzelszenen hatten wir also keine Ahnung. Schneiden, passende Sequenzen zusammenstellen, Übergänge, Abstimmung & co waren komplettes Neuland.
  • Einfach ausprobiert, Learning by Doing. Und es hat funktioniert -wie so oft, wenn man sich bemüht.
  • Für ein anfängliches Spaß-Projekt von absoluten Anfängern ist das Ergebnis überraschend gut geworden.
  • Rückblickend kaum zu glauben: Hätte uns vor einem Jahr jemand erzählt, dass wir mal einen Rap-Song auf allen namhaften Plattformen veröffentlichen und dazu noch ein hochwertiges Musikvideo raushauen, wir hätten ihm einen Vogel gezeigt.

Falls das Ding (wider Erwarten) nun noch viral gehen sollte, haben wir wohl das nächste Problem…🙄

© Copyright 2025 by SpicyDeluXXX

Abgelegt unter Allgemein | 2 Kommentare

 

Blogverzeichnis - Blog Verzeichnis bloggerei.de