Archiv für die Kategorie 'Ärgerliches'

No-Shows in Swingerclubs und bei sexpositiven Partys

SpicyDeluXXX am 23. September 2025

⚠️Hinweis

Dieses Thema ist Joyclub offenbar zu heikel. Sie wollten es dort absolut nicht als Diskussionsthema im Forum haben. Weil wir uns niemals zensieren lassen, veröffentlichen wir das Thema nun direkt und exakt so hier. Mehr zu den Hintergünden und unsere Meinung dazu am Ende des Beitrages.


Mit No-Shows meinen wir Leute, die sich zu Swinger-Partys anmelden und dann entweder…
➡️ im allerletzten Moment absagen, teilweise nur kurz vor Beginn
➡️ oder einfach gar nicht erscheinen und trotzdem auf der Gästeliste stehenbleiben

👀 Unsere Beobachtung:
Seit Corona ist das deutlich schlimmer geworden. Teilweise erscheinen nur noch 50% der angemeldeten Gäste. Auffällig ist, dass es häufig immer wieder dieselben Personen sind. Einige melden sich auch gleichzeitig für mehrere Veranstaltungen am selben Tag an, die hunderte Kilometer auseinander liegen. Oft fallen uns auch Leute auf, die seit vielen Jahren bei Joyclub angemeldet sind und in all der Zeit nicht einmal einen grünen Haken geschafft haben, aber zu dutzenden Veranstaltungen angemeldet sind. Manche Leute mit Aufmerksamkeitsdefizit missbrauchen die Gästelisten von Events offenbar auch rein zur erhöhteren Sichtbarmachung ihrer eigenen Profile. Teils blasen aber auch Betreiber ihre Gästelisten künstlich auf – früher häufiger mit externen Anmeldungen (das war aber zu auffällig), nun gern auch mal mit Geisterprofilen.

Folgen und Probleme:
➡️ Gästelisten werden massiv verzerrt und somit unehrlich
➡️ Planungssicherheit für Clubs wird extrem schwierig: Personal, Einkauf und Organisation leiden darunter
➡️ Viele Gäste, die eine gut gefüllte Liste sehen, erwarten auch, viele dieser Leute zu treffen. Wenn dann nur die Hälfte auftaucht, fühlen sich die, die kommen, u.U. vor den Kopf gestoßen, wenn es den Veranstaltern egal scheint
➡️ Events werden zum Teil absichtlich von Veranstaltern oberhalb der für die Location behördlich zugelassenen Personenanzahl überbucht, um am Ende die Hütte trotzdem voll zu kriegen
➡️ Übervolle Gästelisten schrecken teilweise auch Gäste ab. Sie hätten sich zum Event angemeldet, wenn die Gästeanzahl gleich ehrlich und somit geringer wäre, anstatt auf einen völlig überfüllten Club hinzudeuten
➡️ Es werden Plätze von den No-Shows blockiert, während andere an der Veranstaltung interessierten Leute auf den Wartelisten vergammeln und wegen kurzfristiger Eventuell-Freigabe selbst nicht vernünftig planen können und/oder kurzfristig erscheinen können

💰 Veranstalterinteressen:
Natürlich haben Betreiber ein Interesse daran, ihre Gästelisten toll aussehen zu lassen: viele attraktive Leute, hohe Zahlen, möglichst dreistellig. Kurzfristig mag das wirken, aber Stammgäste merken schnell, wie unehrlich das ist. Eigentlich müsste die Szene hier Konsequenzen ziehen, anstatt sich damit abzufinden, dass manchmal nur die Hälfte erscheint. Unser Eindruck ist, dass die Szene den Betreibern gegenüber wenig nachtragend ist. Wieso nur? Angst davor, anzuecken?

👉 Unsere Erfahrungen mit Betreibern:
Wir sprechen Betreiber am Ende von Veranstaltungen regelmäßig auf die No-Show-Quote an, wenn sie sehr auffällig war.
➡️ Teilweise bekommen wir kleinlaut Zustimmung
➡️ Teilweise wird die Situation schön geredet
➡️ Oder es gibt dumme Ausreden mit gleichgültigem Schulterzucken, wie kürzlich erst erlebt: „Da war aber kurzfristig noch eine andere, gaaanz tolle Veranstaltung in der Stadt, die genau auf diesen Tag verschoben wurde, deswegen sind die Leute wohl da hingegangen.“ Komisch nur, es gab keine Doppelanmeldungen beim betreffenden Event.

Wir fühlen uns ehrlich gesagt mittlerweile auch immer öfter verarscht: Es wird mit vollen Gästelisten gearbeitet, am Ende kommt nur die Hälfte, und von dieser Hälfte ist oft nicht einmal die Zielgruppe dabei, die man sich wünscht.

🔍 Unser Eindruck:
Einige Betreiber reden sich die Situation schön oder täuschen zahlende Gäste sogar. Für uns sieht es so aus, als wären viele Betreiber häufig entweder unfähig oder unwillig, hier konsequent durchzugreifen und endlich mal Mut zu beweisen, diesem Treiben ein Ende zu setzen. Deutliche Kommunikation von klaren und nicht auslegbaren Spielregeln würden hier helfen. Es gibt zwar eine Handvoll Veranstalter, die rigoros gegen No-Shows durchgreifen, dennoch trauen sich das viel zu wenige. In der Gruppe „JOYclub for Business“ wird das Thema „No Show“ ja seit Jahren unter den Veranstaltern immer wieder diskutiert, leider aber ohne echte Wirkung in der Breite.

👉 Joyclub-Veranstalter-Tool:
Das Tool ist ein Instrument für Veranstalter zur Gästeverwaltung. Dort sehen Veranstalter genau, wie die Präsenzquote einzelner Profile bislang war, also wer zuverlässig erscheint und wer nicht. Auch werden Doppelanmeldungen im Tool mittlerweile optisch sichtbar gemacht. Außerdem können sie eigene Notizen zu jeweiligen Profilen machen und sich so die Spinner kenntlich machen. Die Mittel sind also vorhanden, nur intelligent genutzt werden sie viel zu wenig. Mit klaren Regeln, z. B. Vorkasse bei notorischen No-Shows, könnte man hier ohne großen Aufwand für mehr Verbindlichkeit sorgen, ohne gleich von allen Gästen Vorkasse zu verlangen und somit den Betreiberaufwand ins Unerträgliche zu katapultieren.

👉 Unsere Sicht:
Wir finden, die zahlenden Gäste müssten mehr Druck machen. Schließlich bringen sie das Geld in die Kasse und sollten auch erwarten dürfen, dass Clubs Maßnahmen ergreifen und mehr Ehrlichkeit in ihre Gästelisten bringen. Ständig dieselben, saublöden Ausreden dieser Leute (die mal wieder gestorbene Oma, schon wieder ein beruflicher Spontan-Auslandseinsatz, schon wieder das Auto kaputt) sind nicht glaubwürdig. Auch die Totschlag-Ausrede „Periode“ zieht meist nicht: Ihre Tage bekommt kaum eine Frau völlig unvorhersehbar und zufällig im Monat, notfalls meldet man sich halt erst kurzfristig an, wenn man fürchtet, dass die Periode am Event-Tag einsetzen könnte – natürlich ein Risiko, dass die Gästeliste dann bereits voll ist und man selbst mal auf der Warteliste vergammelt (Shit happens!).

💡 Lösungsvorschläge:
Prinzip 🟨Gelbe und 🟥Rote Karte
➡️ Wer sich nicht z.B. mindestens 12 oder 24 Stunden vor Eventbeginn abmeldet, bekommt beim nächsten Event keinen Anmelde-Rabatt mehr (= Abendkassenpreis) oder darf sich beim nächsten Mal nur noch mit Vorkasse anmelden. Zudem muss man auch in der ersten Stunde der Veranstaltung erscheinen, um bei Nichterscheinen seitens des Veranstalters zu einer fixen Uhrzeit storniert zu werden um jemand anders von der Warteliste nachrücken zu lassen. Wer trotz Vorkasse auch nicht kommt (alternativ sich nicht mind. 5 Tage vorher abmeldet), bekommt nur Vor-Ort sein Geld zurück oder einen Gutschein (anteilig, abzügl. Bearbeitungsgebühr). Bei ansonsten zuverlässigen Stammgästen, denen ausnahmsweise mal ein „Malheur“ in Sachen No-Show passiert, kann man ja unter der Hand kulantere Lösungen finden, ohne diese aber öffentlich zu kommunizieren.
➡️ Notorische No-Shows gehören auf eine Blacklist, z.B. für erstmal 6 Monate oder dauerhaft
⏩ So würden die Gästelisten ehrlicher, die Planung verlässlicher und die Szene insgesamt verbindlicher

Unsere Meinung:
Wir sind überzeugt, mehr Verbindlichkeit würde der Szene guttun und die Zufriedenheit von zahlenden Gästen und kommerziell agierenden Betreibern erhöhen. Es ist aber auch wichtig, den Unmut inkl. Lösungsvorschlägen den Betreibern gegenüber zu äußern. Die ganzen Fakes –und wir nennen sie bewusst so– gehören ins Nirvana oder auf Blacklists, aber nicht mehr auf Gästelisten.

Eure Meinungen zum Thema gern per persönlicher Nachricht an uns oder als Kommentar hier im Blog.

 

⚠️Ergänzung

Das Thema ist kontrovers und polarisiert, das ist uns klar. Wir wollten diese Sache aber mal mit anderen Swingern im Forum von Joyclub diskutieren, um auch andere Meinungen und Erfahrungen abseits unseres eigenen Dunstkreises zu bekommen und im Idealfall gemeinsam Lösungsansätze zu entwickeln, um die auch bei Joy beworbenen Events durch weniger No-Shows qualitativ anzuheben. Die gesammelten Erkenntnisse aus der Diskussion hätten wir wahrscheinlich auch später in einen Blog-Artikel zum Thema verpackt.

Den Moderatoren war das Thema aber zu heiß, um es freizugeben. Es würde zu einer „Hexenjagd von Clubs sowie zu Beschuldigungen und Konfrontationen führen“. Man räumt aber ein, man hätte das Thema möglicherweise vor ein paar Jahren noch freigegeben, mittlerweile gesammelte Erfahrungswerte hielten sie aber nun von einer Freigabe derartiger Themen ab. Schade und zu kurz gedacht, so finden wir. Leider spiegelt das unsere Meinung wieder, dass sich bei Joy durch die Masse an (oft nicht mehr swingenden) Mitgliedern in den letzten Jahren auch massiv der Umgang miteinander geändert hat, Diskussionen verlaufen im Forum oft im Sande, weil sie zerredet und gern ins Absurde gezogen werden – ausgehend von häufig immer denselben Profilen, die zu allem ihren Senf dazu geben müssen. Dies ist auch der Grund dafür, weshalb wir uns in den letzten Jahren immer seltener an Diskussionen in den Foren bei Joyclub beteiligten. Bereits 2008 hatten wir dasselbe Problem, damals ging es um „Drogen im Swingerclub“ – hier konnten wir noch ein gewisses Verständnis dafür entwickeln, wenn das Thema „Drogen“ komplett aus Joy ausgeklammert werden soll.

Übervorsichtige Moderation (wir nennen es Zenzur) ist aber das falsche Mittel, denn so werden unbequeme Meinungen oder Themen unterdrückt und der Sinn eines konstruktiven Austausches geht mittlerweile unter dem ganzen weichgespülten, woken Mainstream-Einheitsbrei verloren. Auch kontroverse Themen sollten unserer Meinung nach bei Joy möglich sein, waren es früher ja auch und sind damals keineswegs vorhersehbar eskaliert. Leider eine Entwicklung, die unserer Meinung echt nicht in die richtige Richtung geht, aber ja auch an anderen Stellen zu beobachten ist.

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Eventabzocke in Swingerclubs

SpicyDeluXXX am 8. Dezember 2023


Clubbetreiber sind Geschäftsleute und keine Gutmenschen, das ist uns klar. Dennoch fällt uns in letzter Zeit immer häufiger auf, dass Clubbetreiber bei Events gern abzocken.

Gerade zum Club-Jubiläum oder Geburtstag des Chefs wird gern ein Event künstlich aus dem Boden gestampft. Da wird dann vollmundig von „Wir feiern Jubiläum, dank Euch Gästen sind wir nun 10 Jahre“ oder „Manni feiert seinen Geburtstag“ gefaselt. Das Event wird absichtlich oberflächlich und nichtssagend beschrieben, keine harten Fakten wie „Feuerwerk“, „Champagnerbar“, „Austernbuffet“ oder weitere echte Besonderheiten des Abends werden genannt. Im Höchstfall steht da ein „Lasst Euch überraschen“ – toll, das können im Bestfall ein paar Gläser mit pappigen Salzstangen an der Bar sein. Sorry, aber diese Art von Scheiß-Events braucht niemand, bald wird wohl noch der Geburtstag des Bierlieferanten oder der Putzfrau gefeiert. Wenn man als Clubbetreiber zu einem Jubiläum oder Geburtstag einlädt, dann ist es das Mindeste, seine scheinbar ach wie geschätzten Stammgäste zum Sonderpreis (Geschenk an die Gäste) reinzulassen und eine echte Schippe an Event draufzulegen. Was wird stattdessen gemacht? Man schlägt auf den Eintrittspreis noch eine saftige Schippe drauf, liefert Durchschnitt ab und lässt sich von einigen dämlichen Gästen dann auch noch mit Blumen, Pralinen oder wahnsinnig kreativen Sachen wie Dildokerzen oder sonstigem Müll beschenken. Und weil ja das hart arbeitende Personal was zu feiern hat, soll man als (drauf)zahlender Gast möglichst auch noch Verständnis für den an diesen Abenden häufig etwas schlechteren oder langsameren Service und andere Nachlässigkeiten haben. Sorry, aber mit Kundenbindung und dem Zurückgeben von Wertschätzung an Stammgäste hat diese einfältige Eventgestaltung rein gar nichts zu tun. Wir meiden diese Events, an denen es zwar oft voll, aber stinklangweilig ist. Wir sind kein Zahlvieh.

Silvester ist mittlerweile auch so ein Ding in manchen Clubs. Was haben wir da schon alles gesehen, wie sich die Clubs versuchen, ihre Taschen am Ende des Jahres nochmal voll zu machen… 100% Aufschlag für maximal 10% mehr Leistung? Nein danke, da fahren wir lieber ins Ausland und feiern dort den Jahreswechsel in einem Club – ohne Abzocke vom Betreiber, nur das Hotel kostet dank rechtzeitiger Buchung ein wenig mehr. Nach der Silvesterschande vom letzten Jahr mehr als überfällig…

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Die Swinger-Silvesterschande von Berlin

SpicyDeluXXX am 3. Januar 2023

Silvester ist in unseren Augen zwar meist überbewertet, dennoch will man ja irgendwas besonderes unternehmen und schaut sich nach Events um. Nach der coronabedingten Zwangs-Auszeit freuten wir uns auf eine Party in Berlin, die dann aber aus Krankheitsgründen zwei Tage vorher abgesagt wurde. Mist! So kurzfristig umzudisponieren wäre in einem faulen Kompromiss geendet und sowas mögen wir gar nicht. Hotelzimmer in Prag waren völlig überteuert, 300 EUR für eine Bude, die normalerweise 60 EUR pro Nacht kostet, sahen wir nicht ein. Für den nächsten Jahreswechsel sorgen wir rechtzeitig vor und buchen lange vorher – da sind wir dem Absager unserer geplanten Party in Berlin gegenüber sehr nachtragend.

In Berlin gab es nicht viele ernstzunehmende Swinger-Silvesterpartys. Das Insomnia drohte mit über 450 Anmeldungen einfach nur überfüllt zu enden. Eine erotische Bar in Charlottenburg hatte für uns noch nie einen besonderen Reiz und es gab aufgrund des angemeldeten Publikums auch keinerlei Pro-Argumente für einen Besuch – dasselbe galt für einen anderen Swingerclub in einem üblen Ghetto-Viertel. Dann gab es noch eine pseudo-privat organisierte Party in einem „Loft“, der Veranstalter mit seiner Clique ist vom Ruf her aber auch eher ein abschreckendes Beispiel. Die Tempeloase oder das Avarus hatten es -wie eigentlich immer- erst gar nicht nötig, zu Silvester überhaupt was auf die Beine zu stellen und verzichteten auf den Umsatz und Stress. Traurig, aber das ist Berlin.

Hinterher lasen wir mal die Bewertungen der einzelnen Events in Berlin quer und wurden wenig überrascht:
Die Leute mussten teilweise wegen mieser Garderobensituation über drei Stunden auf der Straße anstehen um in einem völlig überfüllten Club zu landen, in dem die Party aber immerhin offenbar toll war. Nach einiger Zeit war der Laden aber aufgrund mangelnder Reinigung recht siffig in gewissen Bereichen. Wer es mag…
Woanders stand unfreundliches und unfähiges Personal hinterm Tresen, Getränkebestellungen dauerten ewig und nach Mitternacht fing das Personal an, sich untereinander lautstark zu streiten. Gäste in normaler Straßen-Schlabberkleidung killten dann die erotische Stimmung endgültig. Geile Stimmung, mehr davon!

Bei der nächsten Party gab es nur zwei Toiletten für über 150 angemeldete Gäste, was in ewigem Anstehen vorm Klo endete, sofern man die Location überhaupt erreichte, weil sich hirnlose Deppen im Hauseingang Straßenschlachten mit Feuerwerk lieferten. Die Polizei regelte das irgendwann. Die Luft war verraucht, die Location für die Anzahl an Gästen zu klein, der Wodka vor Mitternacht alle und eine Paar-Dame wurde nach der Party von einer Horde traumatisierter, aber wertvoller Fachkräfte mit Migrationshintergrund (in Berlin neuerdings „Westasiaten“ genannt) durch Feuerwerk verletzt.

Woanders war das Personal eher mit sich und dem Selbstbesäufnis beschäftigt, Stammgäste halfen dem überforderten Personal u.a. beim Abwasch aus.

Leute, was ist nur los in Berlin? Schämt Ihr Veranstalter Euch nicht, Euren zahlenden Gästen so eine Scheiße vorzusetzen?

Wir werden es künftig mit Silvester halten, wie in den Jahren vor 2017. Wir werden uns wieder ins Auto setzen, dem Trauerspiel entfliehen und außerhalb Silvester feiern – mindestens 200 Kilometer von Berlin entfernt. Hat früher irgendwie immer Spaß gemacht und man sollte seiner Linie ja treu bleiben.

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Corona: Trotz Impfung angesteckt – wahrscheinlich im Swingerclub

SpicyDeluXXX am 13. August 2021

Impfdurchbruch nennt man das, was uns beiden Ende Juli widerfahren ist. Das bedeutet, trotz zweifacher Impfung gegen Covid-19 haben wir uns mit Corona infiziert. Beide! Laut Sequenzierung mit der in Deutschland absolut seltenen Gamma-Variante (P1, mutiert in Brasilien), denn momentan ist ja eigentlich die Delta-Variante vorherrschend.

Was bedeutet das nun für uns, auch für Swinger-Kontakte?

Zum Ablauf unserer Erkrankung:
Wir sind seit mehr als 1,5 Jahren übervorsichtig, tragen Maske, desinfizieren wie blöde, vermeiden Kontakte, verzichten auf Spaß, schirmen uns (mit kleinen Ausnahmen) von der Außenwelt ab. Und wir sind beide seit längerem durchgeimpft, das Weibchen mit 2x AstraZeneca, das Männchen mit 2x BioNTech. Wo wir uns angesteckt haben? Entweder durch einen Jalousien-Monteur, den wir 20 Minuten im Haus hatten (eher unwahrscheinlich) oder bei einem Wochenend-Trip nach Prag. In Prag dann entweder in einem halbvollen Swingerclub (nur Bar, keine Action mit anderen auf der Matte, Zutritt angeblich nur „Geimpft, getestet oder genesen“) oder in einem Restaurant. OK, der Club war risikoreicher, da ohne Maske und uns sind dort lästige Labertaschen-Solomänner auf die Pelle gerückt. Unser Männchen hatte zuerst Symptome und einen Tag später einen positiven Selbsttest, beim Weibchen kam das alles drei Tage später. Alles natürlich verifiziert mit PCR-Test beim Arzt. Also für jeden von uns 2 Wochen Quarantäne ab Symptombeginn, in schönem Haus mit Garten, Whirlpool und prall gefülltem Vorratskeller zum Glück aushaltbar. Unser Männchen kennt zwei Wochen Einschluss ja noch von seinem langen Thailand-Trip im Frühjahr 2021, damals war es die staatlich verordnete Hotel-Quarantäne (ASQ) nach Einreise in Bangkok. Unser Weibchen hingegen konnte sich Quarantäne für sich bislang nicht vorstellen, meisterte sie aber dennoch gut. Husten, kratzender Hals, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen, etwas laufende Nase, bei ihm kurzzeitig Riechverlust, bei ihr kurzzeitig Riech- und Geschmacksverlust. Alles Sachen, die man nicht braucht – trotzdem (gewiss dank Impfung) relativ leichte Symptome und auch nur ein paar Tage lang, wobei der weibliche Part etwas länger und stärker betroffen war. Während der Infektion haben wir uns aus Interesse wiederholt selbst getestet, der Antigen-Selbsttest vom Männchen war insgesamt nur 4 Tage positiv, beim Weibchen 7 Tage. Gruselig und daran sieht man, wie wenig Aussagekraft die Dinger haben, zumal bei einem erneuten PCR-Test vom Gesundheitsamt am 12. Tag unser Männchen noch immer positiv aber nicht mehr ansteckend (Ct-Wert 30,9) war, beim Weibchen war der Ct-Wert am 12. Tag etwas höher (also weniger Virenlast). Wir wollten im August eigentlich ein paar Tage wegfliegen, das lassen wir nun – vorrangig dank beruflicher Verpflichtungen unseres Weibchens.

Uns beschäftigen die gehäuften Zufälle natürlich schon etwas. Brasilianische Variante (verdammt selten in Deutschland), beide voll geimpft und trotzdem beide erkrankt, das Verhalten der Selbsttests, dagegen die positiven PCR-Tests am 12. Tag mit immer noch nachweisbarer Virenlast – irgendwie hat das alles einen Gruselfaktor. Wirken unsere nun überstandenen Covid-19-Infektionen auf unsere Immunsysteme wie Impf-Booster (ähnlich einer dritten Impfung) und schützt uns das nun verstärkt? Sind wir safe vor der Delta-Variante, die ja auch gern Geimpfte trifft? Wie schnell können wir uns ggf. erneut anstecken und wie verläuft dann die Erkrankung?

Unser Fazit:
Als geimpft fühlt man sich verdammt sicher, freut sich über Freiheiten und blendet das Rest-Risiko teilweise aus. Da es uns nun aber trotz Impfung beide volle Kanne getroffen hat, werden wir wohl noch etwas rigoroser hinsichtlich des Infektionsschutzes sein. „Getestet, genesen oder geimpft“, heißt es immer so schön. Nett, aber offenbar nicht ausreichend. Wir treffen uns in nächster Zeit nur noch mit Geimpften und zudem regelmäßig Getesteten. Impfverweigerer können sich vorerst aus unserem Leben verpissen oder uns nen frischen PCR-Test vorlegen. Bildungsferne Corona-Leugner hielten wir uns schon vorher erfolgreich vom Hals. Ein Selbsttest bietet leider kaum Sicherheit, aber ist ein zusätzliches Ding, auf das wir auch bei Geimpften ersteinmal nicht verzichten wollen. Handwerker und ähnliche Kurzzeit-Gäste erhalten nur noch mit FFP2-Maske und favorisiert geimpft Zutritt zu unserem Grundstück, das regeln wir übers Hausrecht.

Wir glauben, es bald rollt eine heftige Welle an Infektionen bei Geimpften durchs Land. Delta ist wahnsinnig ansteckend und wird viele treffen. Noch hat die Presse das Impfdurchbruch-Thema nicht richtig aufgegriffen, aber das wird sich bestimmt ändern und dann kommt -wie so oft in dieser Fuck-Pandemie- das böse Erwachen. Impft Euch, testet Euch weiterhin und bleibt vorsichtig!

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UPDATE:
Bedenkt bitte, dieser Beitrag ist aus 2021, als Corona unser aller Leben durcheinanderwirbelte. Nun, seit Sommer/Herbst 2022 gehen wir auch deutlich lockerer mit der Thematik um und wünschen uns seitens der Politik eine vernünftige Aufarbeitung der Corona-Zeit.

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Sauerei: Unser Lieblings-Swingerclub in Prag wurde platt gemacht

SpicyDeluXXX am 3. März 2016

Außer BetriebBöse Nachrichten aus Prag erreichten uns. Schon im Dezember waren wir vor Ort und da war die Sache mit der Schließung des Clubs SWINGERS CLUB PRAHA 1 noch hoch-aktuell, da hatten wir aber Hoffnung, dass er bald wieder öffnet und verbrachten notgedrungen einen Abend in einem anderen Laden in der Stadt. Nun, ein paar Wochen später, die traurige Gewissheit: Trotz gültigem Mietvertrag haben der Hauseigentümer und seine Leute des seit längerer Zeit in der Sanierung befindlichen Hauses in bester Lage im Herzen Prags einfach die Clubbetreiber von heute auf morgen ausgesperrt und die Einrichtung des Clubs im Nachgang völlig zerstört. Die örtlichen Behörden waren den Betreibern auch bislang keinerlei Hilfe. Geradezu mafiöse Methoden wurden angewandt, um den Club loszuwerden und dem Ziel näher zu kommen, das Haus für spätere Eigentümer/Mieter „sauber“ zu bekommen und die unterirdischen Räumlichkeiten des Clubs anderweitig zu nutzen (Tiefgarage?). Das sowas mitten in Europa in einem angeblichen Rechtsstaat möglich ist, ist eine Mega-Sauerei!

➡ Mehr Infos und Bilder der Zerstörung auf der Seite des Clubs (schlechte Übersetzung hier)

Wir waren leider nicht oft dort, da wir den Club ja erst im Sommer 2015 entdeckt hatten. Beim ersten Besuch war nur unser männlicher Part im Club und berichtete hier im Blog. Einige Wochen später reisten wir dann gemeinsam nach Prag, waren mehrere Abende in dem Club und auch unser Weibchen war hoch-angetan. Dieser Club war eine wirklich tolle Abwechslung für uns zu all dem Club- und Swinger-Elend, was sich uns hier in Deutschland bietet. Wir sind gespannt auf die Entwicklung, denn die Macher des Clubs haben angekündigt, einen noch geileren Laden in Prag zu eröffnen. Zudem ist die Unterstützung der zahlreichen Stammgäste wirklich überragend. Irgendwie haben wir bei diesen Leuten ein gutes Gefühl, dass diese Ankündigung nicht nur leeres Bla-Bla ist, wie man es von gescheiterten Clubbetreibern in Deutschland oft mitbekommt, die dann aber in der Versenkung verschwunden bleiben.

Wir freuen uns, bald wieder in dieser wunderschönen Stadt zu sein und uns dann den neuen Club anzuschauen!

UPDATE 1: Während wir diesen Beitrag schrieben, erreichte uns die Nachricht, dass der neue Club schon am 25.03.2016 eröffnen wird.
Zu geil! 😛

UPDATE 2: Wir waren zwei Abende im neuen Club am Eröffnungs-Wochenende zu Ostern. Supervoll, ganz cool, leider aber nicht den Charme des alten Ladens, noch recht improvisiert. Aber mit Potenzial! Im Sommer gehts wieder nach Prag – schauen, wie sich der Laden weiterentwickelt hat.

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