Monatsarchiv für März 2009

Swingerclub-Geisterbahn in Hamburg

SpicyDeluXXX am 24. März 2009

In Hamburg ticken die Leute im Swingerclub offenbar anders. Nach längerer Zeit haben wir uns vergangenen Samstag wieder in den Club getraut, in dem wir vor längerer Zeit schon einmal „Opfer“ notgeiler Rentner wurden. Auch dieses Mal blieben uns Begegnungen der dritten Art nicht erspart.

1. Vorfall:
Der Rauch an der Bar war uns etwas zu heftig, also verzogen wir uns einen Raum weiter auf eine große Couchlandschaft (etwa 10 Meter lang, niemand sonst war da), um etwas durchzuatmen und nebenbei gepflegt Porno zu gucken. Es vergingen keine 2 Minuten und es pflanzte sich ein uraltes Paar (Er um die 70, Sie um die 60) einen Meter neben uns und begann sich zu befummeln und gleich darauf zu poppen. Echt geil, das erinnerte uns voll an die Situation auf der Spielwiese mit Oma und Opa. 😯
Wir verschwanden lieber.

2. Vorfall:
Kaum hatten wir es uns auf einer Spielwiese (ca. 12 qm groß) gemütlich gemacht, gesellte sich ein leicht ungepflegt wirkendes Paar (ca. 45 Jahre alt) zu uns und legte sich in ca. 30 cm (!!!) Entfernung wortlos neben uns, zog sich aus, begann die Hände in unsere Richtung wandern zu lassen und „Er“ kam mit seinem Kopf bedrohlich nah in Richtung von J.´s Muschi (passender Spruch wäre gewesen: „Willste ein Foto haben?“). So etwas dreistes haben wir in dieser geballten Ladung noch nicht erleben müssen. Als die beiden endlich bemerkten, dass sie bei uns nicht landen konnten, zogen sie bedient ab und grummelten dabei irgend etwas unverständliches.

3. Vorfall:
Wir tranken zu später Stunde den vorletzten Drink an der Bar, da fing der leicht dumm wirkende Solomann neben unserem Weibchen an, den an der Bar laufenden Porno zu kommentieren und ließ sich den Begriff „niveaulos“ von uns erklären. Schon den halben Abend versuchte er bei allen möglichen Solofrauen und Paaren sein Glück, nun waren offenbar wir an der Reihe. Ohne sich weiter vorzustellen, bot er frech J. an, ihr (wie im Porno) die Muschi zu lecken. Die Antwort auf dieses großartige Angebot könnt Ihr Euch sicherlich denken…

Über andere Kleinigkeiten, die uns an diesem Abend störten (extreme Unruhe durch Soloherren, ekeliges Essen, unattraktives Publikum), lassen wir uns hier nicht ausführlich aus. Dabei gefällt uns der Club als solches eigentlich ganz gut, nur das Publikum lässt leider zu wünschen übrig.

Fazit:
Da waren wieder einmal freche Menschen, die offenbar jegliches Gefühl für die Realität verloren haben. Wir sind ja wirklich gern und oft unterwegs, aber in Hamburg erlebten wir nun wiederholt Geisterbahn-Feeling.

P.S.: Und kann uns endlich mal jemand erklären, wieso es in Hamburg Sitte ist, sein Glas an der Bar mit einer Zigarettenschachtel zu dekorieren (also abzudecken), wenn man mal kurz oder länger seinen Barhocker verlässt? Trinken Hamburger sonst gern mal aus Gläsern anderer Leute oder spucken sie dort gar hinein? Sollten auch Nichtraucher besser eine Schachtel dabeihaben? Diesen Glas-Dekorations-Fetisch haben wir woanders bisher nie so erlebt… :mrgreen:

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Einsteigertipps Teil 4: Tipps für einen angenehmen Swingerclubbesuch

SpicyDeluXXX am 20. März 2009

Hier kommt der 4. und vorerst letzte Teil unserer kleinen Reihe mit regelmäßigen Tipps für „Anfänger“.

In kleinen, verdaulichen Häppchen in Form von unterteilten Themenbereichen möchten wir Neueinsteigern die Angst vor dem ersten Swingerclub-Besuch nehmen und um typische Fallen herumlotsen.

Wir wünschen Euch eine informative Zeit und hoffen, dass Ihr mit unseren Tipps etwas anfangen könnt, damit Euch der Einstieg etwas leichter fällt!


Einsteigertipps Teil 4:
„Tipps für einen angenehmen Swingerclubbesuch“ +Videoclip!!!

Die in unseren Augen grundsätzlich wichtigen Punkte haben wir in den letzten Beiträgen behandelt. Nun wird es Zeit, Euch abschließend noch ein paar “Insider”-Tipps und Kniffe mit auf den Weg zu geben, damit der Clubbesuch auch reibungslos verläuft. Ganz am Ende dieses Beitrages machen wir Euch noch ein Angebot, mit dem Ihr mit unserer Hilfe die letzten Schritte gehen könnt.

❗ Abschließende Tipps für einen angenehmen Clubbesuch: ❗

  • Ihr solltet zwar vorher über das Thema und mögliche Situationen im Club sprechen, aber (sofern Ihr Euch einig seid) die Sache nicht totquatschen. Es kommt nämlich meist anders, als gedacht. Und zwar im positiven Sinne. Hinterher fragen sich nämlich viele Neueinsteiger, wieso sie sich so viele Gedanken gemacht haben.
  • Sucht Euch einen Club aus, der modern eingerichtet, namhaft und nicht zu billig ist. Gebt lieber ein paar Euro mehr aus, denn in Läden, in die man als Paar am Samstag Abend für 20,- EUR inkl. Getränke, Buffet, Sauna & Co reinkommt werdet Ihr als Neueinsteiger-Paar meist keine Freude haben. Zum Swingerclub umgebaute Einfamilienhäuser mit lieblos auf dem Fußboden verteilten Matratzen, einer 2,50 Meter-Ikea-Partykeller-Bar und Gästen auf Kegelclub-Niveau sind für einen guten Einstieg auch eher hinderlich.
  • Nutzt die Clubführer, unabhängige Besucher-Berichte in Diskussionsforen wie z.B. von Joyclub (Club-Gästebücher schlecht laufender Läden sind oft geschönt und geben nicht die Wirklichkeit wieder) oder die Tipps von Leuten, mit denen Ihr auf einer Wellenlänge liegt und die bereits über Erfahrungen in dem Bereich verfügen.
  • Brezelt Euch zuhause auf. Frisch rasierte, bzw. gestutzte Gesichter und Intimbereiche kommen bei der Mehrheit der Leute besser an, als ungepflegt wirkender Wildwuchs. Geht frisch gewaschen, wohl duftend und gut gelaunt los.
  • Auch wenn es noch so aufregend ist: Fahrt nicht erst 10x zögernd durch die Straße des Clubs, lauft nicht 20x ängstlich an der Tür vorbei. Seid mutig, bitte klingelt gleich beim 1. Mal. Es gibt doch keinen Grund zu zögern, denn Ihr habt Euch gut auf den Abend vorbereitet und Ihr wollt doch da endlich rein!?! Glaubt uns, nach wenigen Minuten im Club beim ersten Glas Sekt an der Bar ist die ganze Aufregung schon fast verflogen!
  • Sagt dem Clubbetreiber gleich am Anfang Eures Besuches, dass Ihr Einsteiger/Erstbesucher seid. So wird Euch der Club gezeigt und erklärt. Das Personal ist nett und hilfsbereit, scheut Euch also nicht, Fragen zu stellen.
  • Geht auf Entdeckungstour im Club. Vielleicht erst mal in die Sauna oder in den Whirlpool? Oder mal schauen, was andere Paare so auf den Spielwiesen treiben? Traut Euch, es gibt keinen Grund, am Barhocker festzuwachsen.
  • Haltet Euch an Eure vorher miteinander festgelegten Spielregeln. Also keine Alleingänge, nicht gleich die „Sau rauslassen“, sondern MITEINANDER in neue Momente eintauchen.
  • Diskussionen, Streit und Eifersuchtsanfälle gehören nicht auf die Spielwiese. Wenn Ihr Redebedarf habt, zieht Euch von dort zurück und klärt die Sache, ohne andere Clubbesucher damit zu beeinträchtigen (Gelaber von anderen Leuten kann nämlich echt abtörnend sein).
  • Wenn auch nur einer von Euch beiden gehen möchte, so ist dies diskussionslos zu akzeptieren, es sollte der Nachhauseweg ohne Vorwürfe, ohne Stress und Ärger angetreten werden und darüber geredet werden. Ihr könntet zum Beispiel auch ein „geheimes“ Zeichen ausmachen, welches Euch hilft, eventuelle kritische Momente (Eifersucht, Unwohlsein, Überforderung) zu verhindern und welches das Signal für „Rückzug“ ist.
  • Auch wenn die alkoholischen Getränke meist inklusive sind und man glaubt, dadurch etwas lockerer zu werden: Ihr wollt den Abend und Eure Eindrücke doch bewusst erleben, oder? Zudem besteht sonst die Gefahr, dass Ihr Dinge tut, die Euch später leid tun oder dass Ihr unangenehm auffallt. Alkohol vermindert beim Mann die Potenz, was enttäuschend für die Lady(s) sein könnte. Übertreibt es daher bitte nicht, denn der Alkohol hat schon vielen Leuten den Abend im Club versaut.
  • In den Clubs ist es i.d.R. üblich, sein leeres Glas bei der nächsten Getränkebestellung mitzubringen und dem Bar-Personal dadurch die Arbeit des ständigen Abräumens zu erleichtern. Im Club (= kein Restaurant, keine Cocktailbar) gibt es also keinen leibeigenen Kellner, der nur darauf wartet, Euch Eure Gläser oder das Geschirr hinterher zu räumen.
  • In den meisten Clubs darf noch geraucht werden, meist entgegen geltender Nichtraucherschutzgesetze (noch) im gesamten Bar-Bereich, selten gibt es einen separaten Raucherraum. Nehmt bitte Rücksicht auf anwesende Nichtraucher! Im Wellness- und Spielwiesenbereich ist das Rauchen oder die Mitnahme von Getränken jedoch nicht erlaubt!
  • Seid freundlich zu den anderen Clubbesuchern, ein Lächeln kann nie schaden. Es frisst Euch niemand auf und mit ein wenig Offenheit kommt man leichter ins Gespräch. 😉
  • Zur Freundlichkeit gehört auch Rücksichtnahme: Wenn Ihr eine Spielwiese oder eine andere Club-Einrichtung nutzt, hinterlasst sie in einem sauberen Zustand, so dass auch nachfolgende Paare diesen Ort nutzen können. Also legt mindestens ein Handtuch drunter, achtet auf eventuelle Hinterlassenschaften und entfernt sie bei Bedarf.
  • Kondome schützen!!! Sollte eigentlich selbstverständlich sein, aber Idioten gibt es halt leider auch selten mal in Swingerclubs. Schützt Euch bitte, Gummis liegen in jedem guten Club in ausreichender Anzahl in Griffnähe aus.
  • Es ist Euer Abend. Genießt ihn! Wenn Ihr Fragen habt, stellt sie. Seid locker, denn es passiert nichts, was Ihr nicht auch wollt und zulasst. Es nimmt Euch niemand übel, wenn Ihr erstmal nur unter Euch bleiben wollt oder dem Geschehen im Club vorerst nur zuschauen wollt, ohne selbst sexuell aktiv zu werden. Der abgedroschene Spruch (oh, was hassen wir ihn) „Alles kann, nichts muss“ ist die Grundeinstellung. Wenn Ihr etwas nicht möchtet oder Euch jemand unangenehm auf die Pelle rückt, unternehmt etwas. Ein freundliches „Sorry, wir würden gern unter uns bleiben“ oder das sanfte Wegschieben der Hand sind ausreichend. Falls es nichts bringt (was ganz selten auch mal vorkommen kann), beschwert Euch sofort (am nächsten Tag per Email bringt rein garnichts mehr) beim Personal oder notfalls beim Clubbetreiber. Ihr wollt einen netten Abend haben und es gibt keinen Grund, sich diesen Abend von einem Idioten (der auch noch gerade an dem Abend im Club ist, an dem Ihr Eure Premiere habt) versauen zu lassen. Als Neueinsteiger genießt ihr zudem sowas wie „Welpenschutz“, d.h. jeder klar denkende Clubbetreiber will, dass Ihr Euch wohl fühlt, denn Ihr seid seine potenziellen, künftigen Stammgäste.
  • Lasst Eure Eindrücke des ersten Abends in Ruhe sacken und unterhaltet Euch (z.B. am nächsten Tag) ganz in Ruhe z.B. bei einem Glas Wein über das Erlebte. Seid unbedingt ehrlich zueinander und findet heraus, ob das was für Euch sein könnte. Falls auch nur einer von Euch „Nein, das ist nicht mein Fall“ sagt, dann ist dies vom anderen Partner 100%ig zu akzeptieren, ansonsten schadet jeder Versuch des Überredens oder ständig Nachzubohrens Euch und langfristig der Beziehung. Falls Ihr jedoch beide ehrlich und übereinstimmend mit diesem berühmten Leuchten in den Augen sagt „Ja, das war cool, wann gehen wir wieder hin???“, dann HERZLICH WILLKOMMEN! Entdeckt Eure Erotik neu, in Eurer Geschwindigkeit (man muss nichts überstürzen) und mit Euren individuellen Grenzen. Aber bleibt Euch und Eurer Linie dabei immer treu. Das Erweitern des eigenen sexuellen Horizontes kann eine wahnsinnig spannende und auch witzige Sache werden.

So, nun ist unsere kleine Beitragsreihe (fast) beendet. Wir haben aus unserer Sicht geschrieben, was wir Neueinsteigern gern mit auf den Weg geben wollen. Sicherlich sind nicht alle Eventualitäten hier behandelt worden, dies war auch überhaupt nicht unser Anliegen. Wir hoffen aber dennoch, dass wir Euch in irgend einer Hinsicht weiterhelfen konnten und sich die Arbeit, die in dieser Reihe steckt, auch gelohnt hat. Wer bis hier durchgehalten und alle Teile unserer Tippreihe gelesen hat, verfügt offenbar über ein reges Interesse an einem Ausbau des eigenen sexuellen Horizontes, jenseits angeblicher gesellschaftlicher Tabus.
Daher: Worauf warten? Lebt Eure Träume!
Wir wünschen Euch hierbei gutes Gelingen und vor allem viel Spaß.

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Damit nach soooo viel Text der Spaß nicht zu kurz kommt, zum Abschluss noch ein kleines Video zum Thema „Wie werden wir Swinger“. Wirklich genial gemacht. Aber bitte nicht zu ernst nehmen… 😉
Da das Video mittlerweile einer Altersbeschränkung von YouTube belegt wurde, können wir es nicht mehr hier automatisch anzeigen. HIER klicken, um es abzuspielen.

Da auch wir gern nette Leute kennenlernen und wir persönlich mit Profi-Swingern wenig anzufangen wissen, bieten wir interessierten Neueinsteiger-Einzeldamen und Paaren an, Euch auch im „Real-Life“ an die Hand zu nehmen, Eure Fragen zu beantworten oder mit Euch gemeinsam einen Swingerclub zu besuchen. Selbstverständlich ist dies sympathieabhängig, denn wir tun dies auf rein freiwilliger Basis in unserer knappen Freizeit. Interesse daran? Dann bitte folgenden (kleiner geschriebenen) Abschnitt lesen:

Unser Unterstützungs-Angebot an Euch:
Seit Dezember 2007 sind wir Joyclub-Swingerpaten, wir haben aber schon lange vor unserer (freiwilligen und unbezahlten) „Tätigkeit“ als Swingerpaten bereits einzelnen Frauen und Paaren erfolgreich die Angst vor einem Clubbesuch genommen. Die Grundidee der Joyclub-Swingerpatenschaften ist, unerfahrenen Joyclub-Mitgliedern die Schwellenangst vor dem ersten Clubbesuch zu nehmen. Swingerpaten sollen an die Hand nehmen und mit Rat und Tat zur Seite stehen. Und genau dieses Angebot möchten wir Dir/Euch hier auch außerhalb von JC unterbreiten. Die „Patenschaft“ kann sich auf Hinweise und Tipps per Email beschränken oder auf ein persönliches Treffen zwecks Informationsaustausch hinauslaufen. Auch ein gemeinsamer Clubbesuch wäre nach einem ersten Kennenlernen grundsätzlich drin.

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Ansprechen können uns Paare und einzelne Frauen, vorrangig aus dem Großraum Berlin (PLZ-Gebiet 1). Altersmäßig können wir uns vorstellen, Frauen und Paaren zwischen 18 und etwa 45 Jahren zur Seite zu stehen, da wir denken, dass dies die Altersgruppe ist, in die wir uns am besten hineinversetzen können – wir denken, dies ist neben einer gewissen Sympathie die Grundvoraussetzung.

Wir sind keine großen Chatter oder Email-Schreiber, sondern bevorzugen ab einem gewissen Punkt eher das Telefonat oder persönliche Treffen (z.B. in einer Kneipe).

Wir geben auch zu bedenken, dass sich unser Angebot in erster Linie auf die Beratung und ggf. auch Clubbegleitung bezieht und sexuelle Aktivitäten mit uns darin nicht automatisch enthalten sind. Inwieweit man sich dennoch sehr sympathisch ist und dann vielleicht Lust aufeinander bekommt, steht in den Sternen, dies sollte aber niemals vorausgesetzt oder gar von vorn herein angestrebt werden.
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Eine Übersicht rund um die Joyclub-Swingerpaten und eine Liste der Paten in Eurer Nähe findet Ihr HIER.
Solltet Ihr Interesse an einer Patenschaft haben, so nehmt einfach Kontakt zu uns auf. Nähere Infos zu uns auch auf unserer Info-Seite , dort findet sich auch unsere Emailadresse.

Liebe Grüsse
Eure „Patentante“ und Euer „Patenonkel“


Übersicht aller bisher erschienenen Beiträge unserer Beitragsreihe

Sollten uns weitere Tipps einfallen oder Ergänzungen nötig sein, so werden wir die entsprechende Beitagsseite entsprechend anpassen. Ihr dürft Eure Kommentare (Meinungen, Fragen, weitere Tipps) gern hier drunter setzen.

Ein Hinweis noch: Dieser Text ist urheberrechtlich geschützt. Jegliche Nutzung und Verbreitung außerhalb dieser Website -auch auszugsweise- bedarf unserer vorherigen schriftlichen Zustimmung. Entsprechende Hinweise zu den Spielregeln findest Du HIER.

Dieser Tipp wurde zuletzt aktualisiert am 17.02.2023

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Einsteigertipps Teil 3: Kleidung im Swingerclub

SpicyDeluXXX am 13. März 2009

Unsere kleine Reihe mit regelmäßigen Tipps für „Anfänger“ ist gestartet. Hier ist der 3. Teil.

In kleinen, verdaulichen Häppchen in Form von unterteilten Themenbereichen möchten wir Neueinsteigern die Angst vor dem ersten Swingerclub-Besuch nehmen und um typische Fallen herumlotsen.

Wir wünschen Euch eine informative Zeit und hoffen, dass Ihr mit unseren Tipps etwas anfangen könnt, damit Euch der Einstieg etwas leichter fällt!


Einsteigertipps Teil 3:
„Kleidung im Swingerclub“

Die Klamottenfrage beschäftigt viele Neueinsteiger offenbar mehr, als die Auswahl eines geeigneten Clubs. Keine Frage, es ist schon wichtig, sich Gedanken um die passende Kleidung zu machen, man sollte es aber auch nicht übertreiben und sich nicht verrückt machen. Wir geben auch zu bedenken, dass ein Swingerclub kein Laufsteg ist.
In diversen Foren wie z.B. Joyclub finden sich unzählige Beiträge, die sich um die Bekleidung im Club drehen, es herrscht also oft Unsicherheit unter den Neueinsteigern. Nachfolgend haben wir mal ein paar Tipps verfasst, die Euch Anregungen mit auf den Weg geben und um ein paar Fettnäpfchen bezüglich der Klamottenfrage herumlotsen sollen. Ferner klären wir auf, was man noch so mitnehmen sollte, wenn es in einen Club geht und welche Utensilien der Club für Euch bereit hält.

Was zieht man da an?
Nun ja, die Frauen haben es relativ leicht, während es für die Männer schon etwas komplizierter wird, etwas Passendes zu finden.

Für die Lady:
Nette Dessous, Catsuit, Corsage, Overknees, Netz-Kleid, Babydoll, Mini-Rock, raffiniert geschnittenes Cocktailkleidchen, was Knappes, was Halbtransparentes – einfach sexy halt. Die Möglichkeiten sind so vielfältig… Dazu z.B. Pumps, schicke Sandalen, Stiefel oder anderes nettes Schuhwerk. Badelatschen sind an Frauenfüßen in Swingerclubs (zum Glück) eher selten zu sehen.

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Und nun zum Mann:
Beim Mann wird es schon schwieriger: Netter Slip (Hotpants, Retro-Shorts, …) und obenrum entweder nichts oder z.B. ein dunkleres eng geschnittenes Shirt, Netzhemd oder Tank-Top (kein olles T-Shirt, sondern ein feineres aus der Wäscheabteilung). Beliebt sind auch halbtransparente Kleidungsstücke (Slips, Shirts). Es darf auch ruhig etwas Ausgefallenes (z.B. ein Herrenrock, Chaps, Lack oder Leder, ect.) sein, einfach mal in entsprechenden Shops umsehen.

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Unten herum beim Mann:
Beim Schuhwerk für den Mann gehen die Meinungen auseinander, da Männer hier nicht so viel Auswahl haben, wie eine Frau mit Schuh-Tick. Viele Männer tragen daher Badelatschen in einem Swingerclub. Die sind zwar bequem, aber nicht wirklich sexy. Wer sich hierzu entschließt, sollte sich wenigstens für das schlichte, unauffällige Modell entscheiden und die bunten Adiletten oder tuckige Flip-Flops besser zuhause lassen. Socken und/oder ungepflegte Füße töten übrigens jegliche Rest-Erotik. Ansonsten tragen manche Männer schicke Slipper, schickere Sandalen (z.B. Römersandalen), Sneakers, Boots (sauber und nicht nach Straßenschuh aussehend) oder auch Tai Chi Schuhe, bzw. Kung Fu Slipper – wobei auch dies irgendwie seltsam bei einem Mann aussieht, der im Slip an der Bar sitzt. Das Schuhwerk beim Mann ist also eine Sache des persönlichen Geschmackes und des Mutes.

Absolute Bekleidungs-No-Go´s:
Jegliche ausgeleierte oder verwaschene Unterwäsche hat in einem Club nichts zu suchen. Erspart den anderen Clubbesuchern bitte das 5,- EUR-Plastik-Negligé vom Grabbeltisch, diese Billigwäsche sieht meist einfach nicht aus. Den Mann auch bitte keinesfalls in weiße Baumwoll-Feinripp-Unterwäsche oder bunte Riesenschlüpfer (Simpsons-Unterwäsche ist nicht erotisch!) stecken. Und String-Tangas finden zwar manche Männer an sich selbst schick, dies sieht die Frauenwelt im Club aber meist etwas anders. Völlig einfallslose Gestalten (vorwiegend einzelne Männer) tragen auch im Extremfall nur ein Handtuch um die Hüften gewickelt, dies allerdings wird von anderen Clubbesuchern meist als optisches „No-Go“ nicht so gern gesehen, somit fällt ein solch unkreativer Handtuchgeist eher negativ auf – daher bitte nicht nachmachen.

Hals und Beinbruch
Manche Leute laufen im Club einfach barfuss herum, dies allerdings ist aus Sicherheitsgründen nicht in allen Bereichen eines Clubs (z.B. Rutschgefahr im Wellness-Bereich) gern gesehen, zudem besteht (wie in jedem öffentlichen Bereich) auch eine gewisse Fußpilz-Infektionsgefahr. Zudem ist es auch recht unlecker, die WC-Bereiche barfuß zu betreten, das würde man wohl auch in keiner Discothek tun. Deshalb empfehlen wir jedem Clubbesucher das Tragen irgendwelcher Schuhe/Latschen. Bedenkt auch, dass High-Heels zwar toll aussehen, aber in Nassbereichen keine Trittsicherheit gewährleisten und auch meist keine Feuchtigkeit (wie z.B. im Duschbereich, am Pool, ect.) vertragen. Daher kann es nicht schaden, für ausgiebige Aufenthalte im Wellness-Bereich evtl. ein zweites Paar (z.B. Sandalen, Latschen, ect.) im Schrank bereit zu halten, um sich die drohende Blaulichtfahrt aus der Wellness-Oase des Clubs direkt ins Krankenhaus zu ersparen.

Sonderfall „Abendgarderobe“:
Manche (wenige) Clubs schreiben ihren Besuchern vor, generell, zu speziellen Events, in bestimmten Bereichen (z.B. Bar- und Restaurant) oder bis zu einer festgelegten Uhrzeit in Abendgarderobe zu erscheinen und lediglich im Spielwiesenbereich oder z.B. nach 24 Uhr in Dessous herumzulaufen. Abendgarderobe heißt hier, dass die Dame z.B. das „kleine Schwarze“ und der Herr mindestens ein Sakko mit gepflegter Hose trägt – also so, wie man zur einer gehobeneren Veranstaltung erscheinen würde. Jeans und Turnschuhe sind dann ein absolutes No-Go, denn es herrscht strenger Dress-Code. Da man sich in einem Club regelmäßig zwischen dem Bar-, Wellness- und Spielwiesenbereich hin-und-her bewegt, empfinden wir persönlich diese ewige Umzieherei als nervig und anstrengend. Klar, das Auge isst mit, aber irgendwo hört es für uns auf. Wenn wir in einen Club gehen, wollen wir uns keine Gedanken über den ständigen Klamottenwechsel machen, deswegen bevorzugen wir für uns die Clubs, in denen uns dies erspart bleibt.

Sonderfall „Motto-Party“:
Gelegentlich veranstalten Swinger- und Pärchenclubs auch Mottopartys. Hier kann auch ein bestimmter Dress-Code vorgegeben sein, an den man sich im Interesse der anderen Gäste auch halten sollte. Zur „FKK-Party“ erscheint Frau also besser nicht im Negligé und zur „Lack- und Leder-Party“ könnte die rosa-Spitzenwäsche mit Plüsch-Besatz eher für fragende Blicke sorgen. Ihre Motto-Partys und Veranstaltungen mit Dress-Code veröffentlichen die Club-Betreiber i.d.R. rechtzeitig auf ihren Websites und in den Veranstaltungshinweisen diverser Internet-Plattformen, wie z.B. von Joyclub.

Wo die Klamotten kaufen?
Schaut Euch doch erst einmal die einschlägigen (Online-)Shops an, um einen ersten Überblick über das vielfältige Angebot und die Preise zu erhalten. Abseits der großen Sexshopketten gibt es viele Läden und Online-Shops, die etwas ausgefallenere und vor allem qualitativ höherwertige Wäsche anbieten. Auch in Gothic-Klamottengeschäften finden sich oft günstige und passende Wäschestücke, die nicht wie „Von der Stange“ aussehen und die man auch durchaus tragen kann, ohne der Gothic-Szene anzugehören. Wir würden Euch außerdem eher raten, in einem Laden vor Ort auf Shopping-Tour zu gehen, da Ihr so gleich die Qualität und Passform prüfen könnt.

➡ Ganz wichtig ist, dass man sich in seiner Kleidung wohl fühlt und sich nicht verkleidet vorkommt. Und nochmal: Ein Swingerclub ist kein Laufsteg!!! Solange das Outfit gepflegt, aber auch dem erotischen Ambiente angepasst ist, kann eigentlich nichts schief gehen.

Muss man irgend etwas in den Club mitbringen?
Vor allem gute Laune, Neugier und Lust auf Erotik. Ach so, Bargeld für den Eintritt (EC- oder Kreditkarten akzeptieren die wenigsten Clubs) solltet Ihr noch einpacken, genauso wie ein paar Klamotten (Dessous, Schuhe) für den Clubabend und noch evtl. ein Haargummi für die Dame (für Sauna- und Poolaufenthalte). Wer der Meinung ist, Gleitgel, Sexspielzeug oder spezielle Kondome (Übergröße, latexfrei, mit Geschmack, ect.) zu benötigen, sollte sich dies noch einpacken – z.B. in eine kleine Handtasche. Ansonsten braucht man nichts mitzubringen. Seine Sachen verstaut man in einem abschließbaren Schrank, ähnlich den Schränken in einem Schwimmbad. Den Schlüssel für diesen Schrank gibt man i.d.R. an der Bar ab, wo er sicher verwahrt wird. Kondome (für normalgroße „DIN-Norm-Schwänze“), Massageöl (Vorsicht: Nicht immer kondomfreundlich!), Handtücher, Deo, Duschgel, Wattestäbchen, Fön und Co gibt es i.d.R. im Club, manchmal sogar Badelatschen. Wer es ganz genau wissen will, liest die Ausstattungshinweise auf der Website des auserwählten Clubs oder ruft einfach vorher mal an und fragt nach.

Im nächsten und vorerst letzten Beitrag versuchen wir, Euch abschließend u.a. ein paar „Insider“-Tipps und Kniffe mit auf den Weg zu geben, damit der Clubbesuch auch reibungslos verläuft.


Im nächsten (vorerst letzten) Teil geht es um das Thema
Tipps für einen angenehmen Clubbesuch

Übersicht aller bisher erschienenen Beiträge unserer Beitragsreihe

Sollten uns weitere Tipps einfallen oder Ergänzungen nötig sein, so werden wir die entsprechende Beitagsseite entsprechend anpassen. Ihr dürft Eure Kommentare (Meinungen, Fragen, weitere Tipps) gern hier drunter setzen.

Ein Hinweis noch: Dieser Text ist urheberrechtlich geschützt. Jegliche Nutzung und Verbreitung außerhalb dieser Website -auch auszugsweise- bedarf unserer vorherigen schriftlichen Zustimmung. Entsprechende Hinweise zu den Spielregeln findest Du HIER.

Dieser Tipp wurde zuletzt aktualisiert am 17.02.2023

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Einsteigertipps Teil 2: Club oder privates Date?

SpicyDeluXXX am 6. März 2009

Unsere kleine Reihe mit regelmäßigen Tipps für „Anfänger“ ist gestartet. Hier ist der 2. Teil.

In kleinen, verdaulichen Häppchen in Form von unterteilten Themenbereichen möchten wir Neueinsteigern die Angst vor dem ersten Swingerclub-Besuch nehmen und um typische Fallen herumlotsen.

Wir wünschen Euch eine informative Zeit und hoffen, dass Ihr mit unseren Tipps etwas anfangen könnt, damit Euch der Einstieg etwas leichter fällt!


Einsteigertipps Teil 2:
„Club oder privates Date? Pärchenabend oder gemischt?“

In einen Swingerclub oder doch lieber ein privates Date?
Bei diesem Thema gehen die Meinungen sehr auseinander. Wir persönlich bevorzugen eher die Abende in Clubs und haben damals auch in einem Club angefangen. Wir sehen den Vorteil darin, dass die Umgebung und die Atmosphäre einfach ideal für solche Abenteuer abgestimmt ist, man sich um nichts (Essen, Getränke, Dekoration, …) kümmern muss, oft auch Wellness-Möglichkeiten (Sauna, Whirlpool, Swimmingpool, Massage, …) hat und man (falls es mit dem Gegenüber nicht passt) auch einfach seiner Wege gehen kann. So ein Club-Besuch kostet als Paar zwar 40-120 EUR, dafür bekommt man jedoch in einem guten Club ein „Rundum-Sorglos-Paket“. In diesem Paket sind z.B. die Nutzung aller Einrichtungen, die Getränke, das Büffet und meist auch Wellness enthalten. Umgerechnet auf einen vergleichbaren Abend und wenn man alle Einzel-Leistungen bedenkt, ist dies nicht wirklich teuer. Ein weiterer Vorteil eines Swingerclubs im Gegensatz zum privaten Date ist die Vielfalt der anwesenden Gäste (= man hat eine gewisse Auswahl potenzieller Gesprächs- und Sexpartner) und die Rückzugsmöglichkeit, falls es doch nicht passen sollte. Ein Nachteil von Swingerclubs können jedoch die einzelnen Herren sein, die doch schon manchmal recht anhänglich sind oder auch die Tatsache, dass so ein Club von manchen Leuten als zu anonym empfunden wird.
Andererseits ist es ist auch nicht Jedermanns Sache, im heimischen Schlafzimmer mit fremden Leuten herumzupoppen oder überhaupt Leute in die Wohnung zu lassen, die man kaum kennt. Vielleicht hat man aber auch ständig die eigenen Kinder im Hinterkopf, die am nächsten Tag wieder durchs Wohnzimmer tollen, in dem man gerade leicht bekleidet mit einem fremden Paar sitzt? Diese Punkte führten bei schon manchem Paar ohne Erfahrungen zu einer Blockade an so einem Abend und somit zur Date-Katastrophe. Wenn man es eher privat mag, keine Zuschauer und/oder Menschen die (wie überall mal im Leben) nicht immer ansehnlich sind, in einem Club sehen/ertragen will, für den könnte ein privates Date in der Wohnung oder in einem Hotelzimmer das Richtige sein. Hier sind aber meist diverse Vorbereitungen nötig und man macht sich und den Verlauf des Abends sehr von seiner Verabredung (Zuverlässigkeit, Stimmung, ect.) abhängig. Dies kann aber auch durchaus seinen Reiz haben, sofern es unter allen Beteiligten wirklich passt und alle wissen, weshalb man sich getroffen hat. Hinzu kommt auch eine gewisse Extraportion Intimität, die viele Anhänger privater Dates aber auch sehr zu schätzen wissen.

Private Dates hatten wir persönlich auch bereits, hier jedoch nur mit Frauen und Paaren, die wir bereits länger kannten, schon im Club mit ihnen waren und gut harmonieren. Abende auf privater Ebene laufen letztlich völlig anders ab, als in einem Swingerclub. Inwieweit man diese Dates für sich bevorzugt, muss man letztendlich selbst herausfinden, indem man es irgendwann einfach mal wagt.

➡ Wir empfehlen einem Neueinsteiger-Pärchen für den Anfang eher einen Abend in einem vernünftigen Club. Vielleicht sogar zusammen mit einem anderen Paar, welches bereits etwas erfahrener ist und sich den Fragen und Bedürfnissen eines Neueinsteiger-Paares annimmt, sowohl im Vorfeld, als auch am Abend im Club.

Unser erster Club-Besuch in Kürze
Direkt Angst hatten wir vor dem ersten Besuch eigentlich nicht, dafür waren wir viel zu neugierig. Dafür war aber jede Menge Aufregung und ein irres Kribbeln in unserer Magengegend, was aber auch nicht verwunderlich war, weil wir Küken zwar damals schon sexuell recht aufgeschlossen, aber doch noch recht „normal“ waren.
Wir haben den Besuch längerfristig geplant, uns einen in Frage kommenden Club ausgesucht, vorher über alles geredet und sind dann eines Abends einfach hingefahren. Es sollte ein kleiner, aber netter Club in Berlin sein. Ein Swingerclub, also ein Club, in dem auch einzelne Männer anwesend waren. Wir klingelten an diesem kalten Samstag-Abend im Februar an der Tür des Clubs, zahlten unseren Eintritt und zogen uns im Umkleidebereich unsere eigens für diesen Abend besorgte Unterwäsche an. Dann hieß es: „Los, ab in den Barbereich. Aber DU gehst vor!“ Und da waren wir nun drin, mitten in der Realität, mitten in einem Swingerclub. Nach einem Glas Sekt wurde uns der Club gezeigt und erklärt. Die Bilder von der Internetseite gaben zum Glück das wieder, was uns live erwartete. Wir wurden nicht enttäuscht und fühlten uns gut aufgehoben. Oh Mann, was war das aufregend! Wir haben es uns gut gehen lassen, Wellness gemacht, waren in der Sauna und haben die lockere und erotische Stimmung aufgesogen. Wir blieben unter uns und zur „Krönung“ hat „Sie“ „Ihm“ in einer Sitzecke (auf die Matte trauten wir uns nicht) dann vor den Augen eines Soloherrn einen geblasen, was damals absolutes Neuland für uns war. Die Stunden vergingen wie im Flug, schon war es 4 Uhr morgens und wir machten uns erleichtert und gleichzeitig beflügelt auf den Nachhauseweg.
Es war letztendlich so locker und hat uns so gut gefallen, dass wir eine Woche später wieder in diesen Club gingen und bis heute Freude an Clubbesuchen haben.

Grundsätzliches zu den Locations und Preisen
Wir sprechen hier absichtlich keine pauschalen Empfehlungen für spezielle Clubs aus. Jeder Mensch hat eigene Belange, Neigungen, Vorstellungen und finanzielle Möglichkeiten. Zudem können wir auch gar nicht alle Clubs in Deutschland kennen. Daher geht bitte selbst auf die Suche nach einem für Euch in Frage kommenden Club. Lasst Euch aber bitte nicht von den scheinbar hohen Preisen mancher Clubs abschrecken. Wer für 20,- EUR einen TOP-sauberen Laden mit ausgewogenem Single/Paare-Verhältnis, qualitativ hohem Essen und Markengetränken erwartet, wird wahrscheinlich sein blaues Wunder in solch einem Club erleben. Daher lieber ein paar Euro mehr investieren, notfalls ein paar Kilometer weiter fahren und sich für den Einstieg erstmal einen Club aussuchen, der von draußen nicht gerade aussieht, wie ein zum Swingerclub umgebautes Einfamilienhaus.
💡 Mitglieder von Erotik- und Swingerplattformen wie z.B. Joyclub erhalten übrigens in vielen Swinger- und Pärchenclubs Rabatte auf den Eintrittspreis. Schaut einfach mal rein und druckt Euch ggf. einen Gutschein aus. Ebenso bieten manche Clubs sog. Youngster-Rabatte für besonders junge Paare oder kostenfreie Schnupperstunden für Erstbesucher an. Auf den Internetseiten der Clubs wird dies ggf. erwähnt.

Arbeitskollegen oder Nachbarn im Swingerclub?
Manche Leute haben riesige Angst, Nachbarn oder Arbeitskollegen in einem Swingerclub zu treffen. Deswegen fahren sie extra 150 Kilometer weit weg und glauben, einem solchen Zusammentreffen somit aus dem Weg gehen zu können. Mal unter uns: Die Chance, in einem 150 km entfernten Club den Chef, Nachbarn, Bruder oder die Dorf-Tratsche anzutreffen ist weitaus höher, als im „Club um die Ecke“. Wieso? Weil viele Leute dummerweise so denken und sich dann erst recht über den Weg laufen.
Eines aber noch: Die Chance, jemanden aus dem Bekanntenkreis im Club zu treffen ist wirklich verdammt gering. Und falls es passiert, dann sind beide Seiten in der selben Situation und werden gewiss kein Fass daraus aufmachen. Einfach kurz lächeln, grüßen, sich im Club wieder aus dem Weg gehen, den Abend unbeschwert genießen und später (auf der Arbeit, am Gartenzaun, ect.) einfach zum Thema schweigen. Aber bitte nicht auf die Idee kommen, mit dem im Club entdeckten Nachbarn, Arbeitskollegen oder Bekannten zusammen das neu entdeckte, gemeinsame erotische Hobby auszuleben. Diese Konstellationen gehen meist irgendwann ins Auge. Daher lieber die Finger davon lassen.

Was für Leute werden wir antreffen?
Man trifft dort auf einen bunten Mix aus (beinahe) all dem Elend, welches einem im normalen Leben auch vor die Füße laufen kann.

Vom devoten Arzt bis zur bisexuellen Putzfrau, vom Model bis zum 150kg-Moppelchen, manchmal Prominente, gelegentlich Paradiesvögel und vor allem „Normalos“. Also das nette Paar, die Frau oder den Mann von Nebenan. Wenn man sich als Einsteiger mal so die ganzen Leute im Club anschaut, denkt man ziemlich häufig „Guck Dir die mal an, wenn die mir auf der Straße begegnen würden, würde ich nieeeemals denken, dass DIE in nen Swingerclub gehen“.

Einen allgemeingültigen Altersdurchschnitt oder den „besten Tag“ für einen Besuch in Swingerclubs gibt es nicht. Es liegt immer sehr am Club selbst, der Region, dem Wochentag und dem Motto des Abends. Wir haben bereits 18jährige und 80jährige in Clubs getroffen, wobei man grob sagen kann, dass der ungefähre rechnerische Durchschnitt bei ca. 32-50 Jahren liegen dürfte. Aber jüngere Leute mit ~20 Jahren sind in einem Club noch lange keine Exoten, denn immer mehr junge Leute strömen in die Clubs und haben Spaß an der Sache. Am besten besucht sind die Locations übrigens i.d.R. am Wochenende oder an Tagen vor Feiertagen. An den volleren Tagen ist die Chance daher größer, ein alterstechnisch breiter gefächertes Publikum anzutreffen.

Die Clublandschaft in Deutschland
In Deutschland haben wir eine ziemlich bunte Vielfalt an Clubs und Locations. Eine erste Übersicht über die Swinger- und Pärchenclubs in Deutschland findet sich hier oder in den Club-Datenbanken diverser Internet-Plattformen, wie z.B. Joyclub. Eine Liste der Clubs in Berlin und Umgebung haben wir hier zusammengestellt.

Ob Swinger- oder Pärchenclub, gemischter oder Pärchenabend – dies sind noch ein paar grundlegende Dinge, mit denen man sich auseinandersetzen sollte. Zum Verständnis mal ein Link zu Wikipedia, damit erstmal klar ist, wovon wir hier schreiben.

In einem Swingerclub mit gemischten Abenden haben auch einzelne Damen und Herren Zutritt, wobei die einzelnen Damen i.d.R. in kleinerer Anzahl anzutreffen sind (es gibt sie aber tatsächlich). Meist herrscht in diesen Läden letztendlich Herrenüberschuss. Manchmal (NICHT immer) benehmen sich diese einzelnen Herren leider etwas daneben, was an einer gewissen Erwartungshaltung an so einen Abend in Verbindung mit dem meist recht hohen Eintrittspreis für einzelne Dreibeiner und der Torschlusspanik zu fortgeschrittener Stunde (wenn er noch nix zu poppen hatte) liegt. Solche Leute haben durch ihr penetrantes Verhalten schon so manch einem Paar (auch uns bereits) den ganzen Abend versaut oder -noch schlimmer- einem Neueinsteiger-Paar die Lust auf einen weiteren Clubbesuch verdorben. Auf der anderen Seite mögen viele Paare ja durchaus mal einen zweiten oder dritten Mann dabeihaben. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es bei der Sorte der Solomänner sehr auf den Club ankommt, in den man geht. In Läden, wo auf ein Paar 10 Männer eingelassen werden, muss man sich nicht wundern, wenn einen Horden von notgeilen Kerlen verfolgen, wenn man durch den Club läuft. Ein anständig geführter Club hat eine harte Türpolitik, eine feste Single-/Paare-Quote (z.B. 1 Herr pro Paar) und einen Preis für Soloherren, bei dem sich der Solomann gut überlegt, ob er diesen hohen Preis entrichtet und nur eine Chance auf ein sexuelles Erlebnis hat (Glück und gutes Benehmen vorausgesetzt) oder er das Geld lieber gleich in einen Puff investiert und dort die Garantie auf Action hat. Es ist zwar schade, dass sich der „Markt“ nur über diese Instrumente regulieren lässt, aber ändern können wir es nicht. Wir persönlich empfinden die gemischten Abende, zu denen auch einzelne Leute Zutritt haben, als angenehmer, als reine Pärchenabende. Die Stimmung wird als lockerer und ungezwungener von uns empfunden. Auch die sexuellen Konstellationen sind vielfältiger, wenn auch Singles im Club Zutritt haben. Jedoch geben wir zu, dass man mit den Macken (Hinterhergelaufe, freches Dazugesellen, ect.) gewisser (also nicht aller) Herren umzugehen lernen muss und hierbei aber auch die Fairness besitzen sollte, einem interessierten, vernünftig wirkenden Solo-Herrn ggf. gleich von Beginn an klarzumachen, wenn kein Interesse besteht, damit dieser eine Chance hat, seine Zeit und Mühe in ein anderes (vielleicht an ihm interessiertes) Paar zu investieren.

Pärchenabende in Swingerclubs und reine Pärchenclubs sind meist softer. Teilweise nach unserer Erfahrung aber auch schon etwas zu langweilig und verstockt. Auch die sehr dämliche Regel „Du nimmst meine Frau und ich nehme Deine“ ist an diesen Abenden eher verbreitet, als an gemischten Abenden. Das ist uns persönlich etwas zu einfach gestrickt, da uns dies etwas an einen arabischen Basar erinnert. Dennoch geben wir zu, dass diese Pärchenabende speziell für Neueinsteiger teilweise ideal sein können, da sie nur unter „Ihresgleichen“ sind und sich eventuelle „Gefahren“ durch einzelne böööööse Männer so ersparen. Wobei es hier auch durchaus zu Alleingängen nerviger Herren kommen könnte, die ihre mitgebrachte Frau einfach an der Bar „geparkt“ haben. Reine Pärchenabende oder Pärchenclubs sind i.d.R. etwas teurer, da die teuren Eintrittsgelder der gebeutelten Soloherren fehlen. Dafür fehlen an solchen Abenden aber auch die von vielen Paaren so verbittert gesuchten Solo-Frauen (das ist jetzt aber ein eigenes Thema…).
Wer auf „Nummer Sicher“ gehen will, Angst vor (den meist total unsicheren) einzelnen Männern hat und eine „heile Welt“ bei seinem ersten Clubbesuch erleben will, geht vielleicht besser zu einer reinen Paare-Veranstaltung.

Eine „softe“ Alternative zu einem Swingerclub könnte auch eine frivole Bar sein. Diese Bars oder Kneipen sind erotisch angehaucht, jedoch meist deutlich unverfänglicher, als ein „richtiger“ Swingerclub. Man zieht sich gepflegt aber erotisch (z.B. tieferer Ausschnitt, kürzeres Röckchen, vielleicht mal nix drunter, enganliegende Kleidung beim Mann, ect.) an, läuft aber nicht gleich in Dessous herum. An der Bar wird geflirtet und je nach Verlauf des Abends kann man entweder in den Räumlichkeiten der Bar „zur Sache“ kommen oder man geht noch woanders hin, bzw. verabredet sich für einen anderen Abend. Dennoch ist die Ausstattung einer frivolen Bar bei weitem nicht mit der eines Swingerclubs zu vergleichen. Sauna, große vielfältige Spielwiesen oder großzügige Duschmöglichkeiten sucht man i.d.R. vergebens.

Dann gibt noch Erotik-Diskotheken und Erotic-Nightclubs, in denen man hauptsächlich frivol feiert, jedoch auch Rückzugsmöglichkeiten zum Sexeln hat. Diese Locations sind eine Mischform aus Disco und Swingerclub. Wer also gern tanzt, gut gelauntes Partyvolk treffen will, hedonistisch veranlagt ist und schon immer mal auf der Tanzfläche ungestraft Sex haben wollte, könnte hier richtig sein. Das Publikum und die Mottopartys sind aber zum Teil auch recht speziell und man sollte sich outfitmäßig gut überlegen, was man dort anzieht, da man in Unterwäsche, langweiligen Jeans oder Turnschuhen meist nicht eingelassen wird. Es gibt nicht viele derartige Locations in Deutschland, in Berlin z.B. dürfte das „Insomnia“ die erste Adresse diesbezüglich sein. Wirklichen Neueinsteigern würden wir aber einen Besuch in solch einer Location für den Anfang eher nicht empfehlen. Falls es doch sein soll, so achtet bitte auf das Veranstaltungsmotto, damit Ihr Euch nicht ahnungslos auf ner Gang-Bang-Party wiederfindet.

➡ Letztendlich ist es Geschmackssache, für welche Art von Location man sich entscheidet. Uns zumindest hat es nicht geschadet, in einem sog. Überschuss-Club (also ein Swingerclub mit Paaren, einzelnen Männern und Frauen) angefangen zu haben. Wir lernten dadurch ziemlich schnell, wie der Hase in der „Szene“ läuft, dass Soloherren gelegentlich eine Plage sind (und wie man freundlich aber bestimmt die nervigen Exemplare der Dreibeiner unschädlich macht), Solodamen manchmal nur zum Essen in den Club gehen und Clubbetreiber gern mal einen vom Pferd erzählen.

Überlegt Euch doch mal, welche Variante für Euch die Passende sein könnte. Schaut Euch die Websites von Clubs an und trefft schon einmal eine grobe Vorauswahl. Im nächsten Beitrag versuchen wir, Euch u.a. Tipps zur Kleidung für den Clubbesuch zu geben.


Im nächsten Teil geht es um das Thema
Kleidung im Swingerclub

Übersicht aller bisher erschienenen Beiträge unserer Beitragsreihe

Sollten uns weitere Tipps einfallen oder Ergänzungen nötig sein, so werden wir die entsprechende Beitagsseite entsprechend anpassen. Ihr dürft Eure Kommentare (Meinungen, Fragen, weitere Tipps) gern hier drunter setzen.

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Dieser Tipp wurde zuletzt aktualisiert am 17.02.2023

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