Manchmal sind wir vielleicht etwas komisch, könnten andere über uns denken. Egal, wir wissen selbst, dass wir durchaus mal anecken, nur weil wir nicht dem Strom schwimmen.
In folgender Situation kamen wir uns selbst anfangs böse vor, waren zum Schluss jedoch wieder sehr froh, so konsequent geblieben zu sein:
Wir waren in einem Club und wussten, dass an dem Abend auch ein uns bekanntes, junges Paar anwesend war, mit dem wir bislang ganz gut harmonierten. Da sich das Pärchen in einem anderen Raum befand, merkten wir zunächst nicht, dass sie schon da waren. Kurze Zeit später kam der weibliche Part des Paares zu uns und nahm uns mit in den Raucherbereich, um etwas zu quatschen. Für nette Leute machen wir als Ex-Raucher ganz selten mal ne Ausnahme, also ging es in die Stinkehölle. Kurz danach kam ein weiteres Pärchen dazu, mit dem wir so garnichts anfangen konnten. Die waren uns zu alt, viel zu laut, optisch nicht unser Ding – halt irgendwie unangenehm. Unsere Bekannten allerdings kamen offenbar sehr gut mit diesen Leuten klar, sie hatten sie wohl bei einem vorherigen Clubbesuch kennengelernt. Jeder, wie er will – unser Fall wars nicht.
Da waren wir nun also in der Zwickmühle. Entweder dabeibleiben und leiden oder flüchten. Wir entschieden uns für Letzteres. Als die beiden Paare in den Whirlpool wollten, schlossen wir uns nicht an und ließen uns den Rest des Abends auch nicht mehr bei dieser Truppe blicken. Wenn vier Leute miteinander harmonieren, ist das selten und toll – bei sechs (und mehr) Leuten kann das aber schnell anders aussehen. In dieser Raucherhöhle zu hocken und sich stundenlang bei schlechter Luft mit Leuten abzugeben, mit denen man so rein garnichts anfangen kann und die man anders nicht los wird, ersparen wir uns. Auch, wenn das uns bekannte Paar dies womöglich blöd von uns fand. Uns war der „Abschreckfaktor“ dieser Konstellation einfach zu groß…
Unser Verhalten mag manchen Leuten vielleicht scheiße, böse oder arrogant vorkommen. Wir fahren mit dieser Schiene in über 10 Jahren Cluberfahrung aber garnicht mal so schlecht. Man wird uns sehr selten bis garnicht in größeren Gruppen (oder diesen furchtbaren Swinger-Cliquen) in einem Club hocken sehen. Wir müssen uns nämlich nicht mit jedem Clubbesucher zwanghaft gut verstehen oder Smalltalk halten. Zeitverschwendung! Und in einem so sensiblen Umfeld, wie einem Swingerclub, sind wir wählerischer und weniger kompromissbereit bezüglich der uns umgebenden Leute, als wir es im „normalen Leben“ sind oder sein können.
Und zu Leuten, zu denen wir uns z.B. nur ungern in einer U-Bahn direkt daneben setzen würden, müssen wir uns im Swingerclub erstrecht nicht in Unterwäsche gesellen oder ihnen gar in den Whirlpool nachsteigen.
âž¡„Zeig mir, mit wem du Dich umgibst und ich sag Dir wer Du bist.“
Im Extremfall endet das dann so, dass wir ab einem gewissen Punkt auch die Leute links liegen lassen, mit denen wir eigentlich harmonier(t)en, wenn diese ständig „Müll“ um sich versammeln.
Wir wissen, dass dies ein sehr konsequentes Verhalten ist. Wer uns jetzt deswegen scheiße findet, darf das gerne tun und sogar kommentieren. Wir wollen nicht Everybody´s Darling sein. 😈