Auch dieses Jahr haben wir es erfolgreich geschafft, NICHT zur Venus zu erscheinen. Wir hatten einfach keine Lust.
Wir fragen uns auch, wieso diese Messe nach unserem Empfinden gerade bei Nicht-Berlinern so angesagt ist, dass die Dating-Bereiche einschlägiger Seiten für das Messe-Wochenende mit Gesuchen dieser Messe-Touristen überquellen und in den Foren ständig die gigantische Freude über das Ereignis verbreitet werden muss, während die Paare aus Berlin diesen Freudentaumel i.d.R. nicht wirklich entwickeln wollen. Als wir das letzte Mal auf der Venus waren, nahmen wir uns vor, uns diesen Zirkus möglichst nicht mehr anzutun. Gemacht für den hässlichen, dreibeinigen, meist etwas ungepflegten Sexfilm-Konsumenten, der sich bewaffnet mit 0,4 Megapixel-Handy-Cam oder Billig-Knipse aus dem Baumarkt mit zahlreichen anderen Artgenossen an die Porno“sternchen“ anschleicht, um frisches Bildmaterial für die nächste Rubbel-Session im heimischen Wohnzimmer auf der siffigen Couch zu bekommen. Ebenso interessant und bemitleidenswert: Der typische Trottel vom Lande, der mal einen Ausflug vom Kuhstall in die Großstadt macht, sich an den nackten Tatsachen auf der Messe aufheizt und am Abend den erotischen Teil (er meint damit i.d.R. die zahlreichen Puffs) der Großstadt kennenlernen will. Nein danke, das ist nichts für uns. Klar, man kann ein paar Gratis-Kontaktmagazine, einige Käseblätter mit nackten Mädels, lila Plastiktüten, lustige Werbe-Porno-DVD´s und reichlich Flyer mit nach Hause nehmen – dies rechtfertigt aber für uns nicht den Ausblick auf genau die Leute, die uns z.B. auf unseren Ausflügen in die Swingerwelt besser nicht zu nahe kommen sollten. Aber irgendwie reizt uns ein Ausflug in den Zoo mal wieder. Vielleicht sind wir nächstes Jahr einfach mal wieder dabei und berichten hier unverblümt. 🙄
Notgedrungen waren wir am Samstag auf so einer Venus-Party. Aber aus Prinzip nicht in dem komischen, fast nur bei Berlin-Besuchern derzeit so angesagten „Supermega-Trendy-Lounge-Club“ ohne vernünftiger Website. Man kann sich an diesem Messe-Wochenende clubmässig auch nicht wirklich dem Motto entziehen, denn irgendwie heissen ja alle Partys in Swingerclubs an diesem Wochenende „Venus-Party“. Es wird einem im Gegensatz zu normalen Clubabenden aber meist auch nichts Besonderes geboten. Außer, ein Dorftrottel verirrt sich tatsächlich in die von uns genutzte Location – dem ortskundigen Taxifahrer sei Dank. Dann hätten wir evtl. was zum Lachen…, dies blieb uns jedoch zum Glück erspart – ebenso das typsche Erotikmessen-Publikum. Somit war es ein halbwegs netter Abend im Club, wenn auch der Altersschnitt für uns zu hoch war, so dass wir uns nicht der Leichenschändung strafbar machen wollten.
Dafür hatten wir aber mal wieder den „doofen Glotzer“ im Club, aber dieser Typ ist eine ganz eigene Geschichte wert, die wir demnächst evtl. mal niederschreiben werden. 😯