Das Jahr 2010 war definitiv ein sehr verrücktes, geiles, aufregendendes und abwechslungsreiches Jahr. Wir geben zu, dass wir es auch manchmal durchaus übertrieben haben.
Einige dieser Erlebnisse sind ja hier im Blog nachzulesen, viele Sachen verschweigen wir Euch aber auch. Beispielsweise aus Diskretionsgründen, weil wir mal undercover unterwegs sind oder weil die Story ganz einfach zu kurz bzw. uninteressant für einen eigenen Beitrag ist. Als Jahres-End-Bonbon gibts einige dieser „geheimen“ Mini-Anekdoten jetzt hier zu lesen.
Jahresrückblick 2010 – Geil war’s…
SpicyDeluXXX am 22. Dezember 2010
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Die Youngster-Party mit massig Swinger-Gruftis
SpicyDeluXXX am 9. Dezember 2010
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Wir hatten uns echt darauf gefreut, als uns ein Clubbetreiber von seiner geplanten Youngster-Party erzählte. Solche Partys finden in den Swingerclubs von Berlin und Umgebung fast nie statt, also wurde der Termin fest in unserem Kalender eingetragen.
Die erste Ernüchterung kam bereits 30 Sekunden nachdem wir unseren Eintritt entrichtet hatten. Im Umkleidebereich begrüßte uns ein Paar, beide so Mitte fünfzig, seine Begleitung erzählte ihm von ihren Gehproblemen. Wir hätten besser weggehört.
Kaum hatten wir uns unser Club-Outfit angezogen, kam bereits das nächste Paar und ließ uns noch mehr erschaudern. Er war geschätzte 70, schneeweiße Haare, unfrisiert als käme er gerade aus dem Bett, bewegte sich sehr schwerfällig (es fehlte eigentlich nur noch der Rollator) und freute sich sichtlich, als er uns zwei junge Hüpfer in Dessous vor sich stehen sah. Seine sehr gesprächige Frau war ungefähr zwei Dekaden jünger, vom Typ her würden wir sie als „Kreuzberger Eck-Kneipen-Betreiberin“ beschreiben. Beide entzückten uns einen endlosen Moment lang mit ihrer Alltagsunterwäsche, weißen Baumwoll-Riesenschlüpfern, schön ausgeleiert und wirklich nett anzuschauen, wenn man diesen Fetisch hat. Wir haben ihn nicht! Wenigstens zogen sie sich halbwegs dezente Unterwäsche an und fielen den Rest des Abends nur noch durch seine auffällige Haarfarbe und ihr blödes Gequatsche auf.
Wir beide schauten uns nur an und dachten: „Mann, der ist ja schon fast tot! Was zur Hölle machen die alle hier zur Youngster-Party?“
Leicht schockiert über das Gesehene kamen wir dann im Bar-Bereich an. Unter den wenigen anwesenden Gästen war niemand unter 45 Jahren, niemand war nett anzuschauen und niemand schien das Motto des Abends, nämlich eine Youngster-Party, kapiert zu haben. Hurra, das Altersheim hat also Ausgang! Wir fühlten uns sofort an unser Rentner-Erlebnis in Hamburg erinnert.
Im weiteren Verlauf des Abends trafen dann noch ein paar weitere Möchtegern-Youngster-Paare und einzelne alte Säcke Herren ein, die alle offensichtlich eine etwas gestörte Selbstwahrnehmung bezüglich ihres Aussehens und Alters hatten. Als wir die Hoffnung bereits völlig aufgegeben hatten, trafen dann etwas später tatsächlich noch drei bis vier jüngere Paare ein, die noch ein paar Jahrzehnte vor sich haben, bevor sie ihre Abwrackprämie Rente beantragen können. Dennoch ein Reinfall.
Highlights des Abends:
Besonders krass fanden wir ein altes Paar, welches sich direkt neben ein Pärchen Anfang 20 legte und die ca. sechzigjährige Paardame plötzlich frech am Hintern des „Knaben“ herumfummelte.
Am witzigsten fanden wir den Chinesen, der in weißen Hotel-Slippern durch den Club flitzte und auf der Matte seinen Fuß-Fetisch an den Zehen einer älteren Lady oral auslebte. Sie selbst lief den ganzen Abend barfuß durch den Club. Na lecker…
Problem „Youngster-Partys“ in Clubs
Echte Youngster-Partys sind bei Clubbetreibern aus verschiedenen Gründen nicht so gern gesehen und finden daher häufig privat organisiert statt. Um es sich mit dem typischen (häufig älteren) Swingerclub-Publikum nämlich nicht völlig zu verscherzen und Umsatzeinbußen zu haben, traut sich kaum ein Betreiber, harte Einlasskriterien festzulegen und z.B. vom Alter her unstreitig zu einer Youngster-Party unpassende Leute mutig an der Tür abzuweisen. Bei manchen Betreibern gelten massig junge Leute auch als „anstrengend“ und „betreuungsintensiv“, womit sie in Ausnahmefällen durchaus recht haben. Deswegen werden diese Partymottos in den Vorankündigungen immer aufgeweicht, z.B. mit dem Satz „Für Leute unter 35 und alle Junggebliebenen“ – also Open-End nach oben. Dies hat zur Folge, dass sich die jungen Leute verarscht vorkommen und sich so eine Partyreihe aufgrund negativer (Mund-)Propaganda und mangels Wiederholungsbesuchen wohl eher nicht etablieren wird.
Wir haben in gewisser Hinsicht Verständnis für die Belange und Befürchtungen von Clubbetreibern. Dennoch sind wir immer noch zahlende Gäste und haben eine gewisse Erwartungshaltung. Da erwarten wir bei einem durch offenbar zu geringe Vorab-Promotion und schwammigem Motto misslungenen Event etwas mehr, als ein bemitleidendes Schulterzucken vom Clubbetreiber.
Dass es anders geht, zeigen ja seit kurzem die Party-Veranstalter „Level III“, die es schaffen, eine echte Youngster-Party auf die Beine zu stellen, wo die wenigen Möchtegern-Youngster in der Masse der Küken kaum auffallen oder freiwillig nach einer Stunde das Weite suchen.
Vielleicht sind wir in 25 Jahren auch so dreckig drauf, schleichen uns auf Youngster-Partys und schocken die Jugend?!? Scheint ja normal zu sein und Spaß zu machen.
Eventuell gibt es dann auch eine Rentner-Spezial-Spielwiese (siehe Bild)? Schließlich überaltert unsere Gesellschaft doch stetig…
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Video-Fundstück: Mit Gummi hat der Pimmel wieder Spaß
SpicyDeluXXX am 1. Dezember 2010
Sorry für die reißerische Überschrift, aber diesmal ist es für ne gute Sache. Und belohnt werdet Ihr auch, nämlich mit einem heißen Video, in dem es um einen Schwanz und diverse geile Muschis geht.
Ihr wundert Euch, weil Ihr solche Sachen von uns nicht gewohnt seid?
Na dann schaut Euch das mal an:
Mit diesem -wie wir finden- echt gut gemachten Video wollen wir Euch auf witzige Art an den heutigen Welt-Aids-Tag erinnern. In den letzten Jahren ist diese Krankheit leider immer mehr in den Hintergrund gerückt. Völlig zu unrecht, denn die HIV-Infektionszahlen steigen. Auch in Swingerclubs, in denen wir ja bekanntlich gern unterwegs sind, gibt es manchmal dumme Menschen, die mit Anderen ohne Gummi die Sau rauslassen. Wir wissen, dass man sich nicht zu 100% vor allen möglichen Seuchen absichern kann, wenn man gelegentlich mit anderen Leuten etwas macht. Aber das Köpfchen einschalten und ein Tütchen drüberziehen, das sollte immer drin sein.
Noch ein Tipp: Es kann nicht schaden, sich ne Hepatitis-A+B-Schutzimpfung zuzulegen. Die schützt vor einer weiteren, leider unterschätzten Krankheit, die man sich noch viel leichter einfangen kann, als HIV und die im Extremfall auch tödlich enden kann. Diese Impfung ist zwar nicht ganz billig, wir zumindest haben sie uns gegönnt und können jedem sexuell aktiven und reiselustigen Menschen nur empfehlen, es uns gleich zu tun.
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Mobbing: Die mag das! Die will erobert werden!
SpicyDeluXXX am 18. November 2010
Vor einiger Zeit haben wir uns über eine Solofrau etwas geärgert. Die süße Mobbing-Rache dafür bekam sie kürzlich an einem Abend im Swingerclub zu spüren.
Zur Person
Besagte Solofrau ist ca. 45 Jahre und geht eigentlich nur zum Essen und Trinken in den Club. Also eine Buffet-Vernichterin, über deren Gattung wir ja schonmal in einem gesonderten Beitrag berichtet hatten. Lt. Erzählungen hat sie zudem irgend eine Phobie, denn sie muss immer in der Nähe des Ausgangs sitzen, sonst fühlt sie sich wohl unwohl. Anstatt sich aber ihre Macke von einem vernünftigen Psycho-Doc wegtherapieren zu lassen und/oder ihr Essen bei der Tafel zu besorgen, hängt sie regelmäßig in dem Swingerclub ab, lässt sich -kostenlosem Eintritt sei Dank- auf unsere und die Kosten anderer zahlender Clubgäste verköstigen, ohne jemals dafür bei einem Zahlhansel „Danke!“ gesagt zu haben.
Vorgeschichte
Als wir an einem Abend im September an der Bar des Swingerclubs saßen und für eine Minute aufstanden, um uns eine Kleinigkeit vom Büffet holen, nutzte diese Person die kurze Zeit aus und belegte frech unseren Platz. Sie hat definitiv gesehen, wo wir hin sind und dass wir gleich wieder da wären, zudem standen unsere vollen Gläser und die Handtasche unseres Weibchens noch auf der Theke. Im Swingerclub ist es eine Unsitte, mallorcamäßig Sitzplätze zu blockieren. Wenn man also poppen oder in die Sauna geht, ist ein Platz daher ggf. weg. Dies ist auch eine ungeschriebene Swingerclub-Regel. Jedoch mal kurz aufs Klo oder um die Ecke gehen ist immer drin. Normalerweise zumindest. Wir kamen also zurück, wiesen die Frau auf diesen Umstand hin und baten sie, wieder auf ihren (noch freien) einzelnen Platz zurück zu gehen und die von ihr blockierten beiden Stühle an der Bar wieder freizugeben. Sie stellte sich jedoch stur und verteidigte mit leicht aggressivem Blick den Platz. Uns war es zu blöd, also gaben wir nach und gingen kopfschüttelnd woanders hin.
Wiedersehen macht Mobbing
Da die Frau ja nicht zum poppen in den Club geht und eigentlich somit eine eher untergeordnete Daseinsberechtigung hat, erlebte sie ein paar Wochen später „Mobbing by JungAusBerlin“. Unser weiblicher Part kann sehr garstig und nachtragend sein, wenn sie will. Und sie wollte! Die Solofrau saß wieder auf ihrem angestammten Panik-Platz und starrte wie ein dummes Brot vor sich hin, wenn sie sich nicht gerade den Teller am Buffet vollschaufelte. Unser Weibchen schnappte sich kurzerhand den dümmsten, nervigsten, und unangenehmsten Soloherrn mit Migrationshintergrund und schwor ihn auf diese Frau ein. Er meinte zwar anfangs, er hätte sein Glück bereits erfolglos bei ihr versucht, aber der Spruch „Die will erobert werden, da musst Du Dir etwas mehr Mühe geben und dran bleiben!“, spornte ihn zu Höchstleistungen an. Dieser Typ war echt die Krönung, so was unverschämtes hatten wir bisher selten in einem Club angetroffen, somit war er genau der richtige Kandidat für sie. Dieses Spiel wiederholte sich im Laufe des Abends immer wieder mal und gipfelte darin, dass wir ihr einen starken Raucher daneben stellten, der glaubte, sie möge es, wenn man sie mit Rauch anpustet.
Wir schauten immer wieder mal rüber, wie es ihr erging. Ihr genervter Blick, die vom Rauch tränenden Augen und ihr Wissen, dass sie uns das zu verdanken hat, bescherte auch uns tränende Augen. Allerdings vom Lachen.
Dennoch Kompliment an die gemobbte Solodame. Sie war erstaunlich schmerzbefreit und hat die nervigen Solomänner einfach ausgesessen. Na ja, es war ja Monatsende und ihr Kühlschrank zuhause bestimmt leer… 😈
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Böses Mädchen! Bald wieder lieb?
SpicyDeluXXX am 11. November 2010
Unser weiblicher Part ist in letzter Zeit etwas böse und unentspannt geworden. Diese Erkenntnis gewannen wir in den letzten Wochen, besonders in Situationen, in denen wir uns von anderen Leuten im Club extrem gestört fühlten und teils recht heftig verbal reagiert wurde. Nicht wirklich beleidigend, sondern eher mittels sehr spitzen, durchaus auch als unfreundlich aufzufassenden Sätzen.
Beispielsweise bei den einfach gestrickten Kommunikationskrüppeln Soloherren, die stundenlang stumm an der Bar hocken und herumglotzen, bevor sie sich auf der Matte an einen heranschleichen. Oder Leuten die glauben, nur weil wir mit nem süßen Mädel zu dritt unterwegs sind und laut deren platter Denke eine Muschi zu viel und ein Schwanz zu wenig in unserer vertrauten Runde ist, sich chancenlos an uns und unsere Begleitung heranmachen zu müssen und/oder gleich frech im Whirlpool unter Wasser herumgrabbeln, um darauf angesprochen, hinterher ne Unschuldsmiene aufzulegen. Oder Leuten, die einfach nicht kapieren wollen, dass sie verloren haben und unerwünscht sind. Diese Liste könnte man beliebig fortsetzen. Letztlich alles Störfaktoren, die die Welt nicht braucht.
Nun gehen wir ja schon ein paar Jahre in Swingerclubs und kennen unsere Pappenheimer, sowie die Eigenarten gewisser Leute. Da lernt man halt mit der Zeit, sich unangenehme Faktoren teils rigoros vom Hals zu halten. Kollateralschäden bleiben da aber nicht aus. Unser weiblicher Part hat da laut Selbsterkenntnis wohl manchmal etwas zu heftig oder voreilig reagiert und gelobt nun Besserung. Sie bemüht sich ab sofort, nun wieder öfter dieses zuckersüße Schulmädchen-Lächeln aufzulegen und die Krallen ggf. erst etwas später auszufahren. Die Gestalten, die es jedoch verdient haben, kriegen aber (im übertragenen Sinne!) weiter eins auf die Nuss…
Vielleicht bringt es ja was? Es ist ein Versuch. Mehr nicht.
Kleine Ergänzung vom 26.11.2010:
Wir haben uns mal den Spaß gemacht und zeitgleich mit diesem Beitrag eine Umfrage im Forum von Joyclub gestartet. Im Forum wurde zum Thema heiß diskutiert, bei Interesse gehts hier zum Foren-Beitrag.
Nach 16 Tagen hier nun das Ergebnis in Zahlen:
Frage: Wird man mit der Zeit gegenüber Störfaktoren im Club immer bissiger, vielleicht sogar zu bissig?
a) Ja, das ist mir/uns auch schon aufgefallen. 49% (78 User)
b) Nein, keine Veränderung an mir/uns feststellbar. 18% (29 User)
c) Keine Ahnung, noch nie Gedanken drüber gemacht. 32% (51 User)
Teilnehmer insgesamt (Stand: 26.11.2010, 01:30 Uhr): 158
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