SpicyDeluXXX schrieb am 10. November 2011
In diesem Beitrag möchte ich Euch einen kleinen Einblick in das Leben und die Gedanken einer Mensharing praktizierenden Frau geben. Wie kommt man dazu, seinen Partner gelegentlich zum Sex an andere Frauen zu verleihen? Was fühlt man dabei? Wie läuft das ab? Was denken andere? …
Wie ich zum Mensharing kam
Ich denke, der Anfang zum mensharen ist oft gleich. Auch bei mir fing es mit einem super-heißen Dreier mit einer guten Freundin an. Unserem ersten Dreier und gleichzeitig meinem ersten Bi-Erlebnis. Was mich in diesem Moment geritten hat, als ich bei dieser Nummer die andere Frau an der Hüfte packte und auf den Schwanz meines langjährigen Freundes setzte, weiß ich bis heute nicht. Ich glaube, das alles war eine absolute Ausnahmesituation und ich wollte es wohl einfach wissen. Sie ritt ihn und ich streichelte sie von hinten. Mann, was war das für ein Anblick, als der Schwanz von meinem Freund plötzlich tief in dieser anderen Frau steckte und es beide vor mir trieben… Ich wusste anfangs selbst nicht ganz genau, wie ich diesen Anblick verarbeite oder ob ich gar einen Eifersuchtsanfall bekomme. Aber ich bemerkte recht schnell, dass mir gefiel, was ich da sah.
Im Nachhinein ist mir völlig klar, dass diese Aktion sehr gefährlich war. Wir waren weder sonderlich erfahren im Öffnen der Beziehung für Dritte, noch hatten wir ein vorab geschriebenes „Drehbuch“ für diesen Abend im Kopf. Sicherlich war im Vorfeld klar, dass es untereinander zu diversen sexuellen Handlungen kommt, außerdem wollte ich ja auch mein erstes Bi-Erlebnis an diesem Abend haben. Das knallharte „Draufsetzen“ war aber so eigentlich null abgesprochen. Es war also ein Spiel mit dem Feuer, in das wir uns alle drei begeben haben. Zusammenfassend gesagt, habe ich es aber ohne bleibende Schäden überlebt – mein Partner und das Mädel übrigens auch. Vielmehr war diese Begegnung der Auftakt für weitere Dreier mit besagter Frau. 😉
Natürlich war ich ab diesem Moment noch keine Mensharerin. Ich war aber, ohne es zu wissen, auf dem Weg dahin. In einer ruhigen Minute analysierte ich immer wieder mal mein Verhalten und die teils durch mich provozierten, immer eindeutiger werdenden Sharing-Situationen und kam nach einigen Jahren zu der Einsicht, dass es wohl so sein muss:
Ich bin eine Mensharerin. Und habe Spaß dabei!
Was denken die Leute und was geht in mir vor?
Ich ernte durchaus mal fragende Blicke von anderen Leuten, die unser Handeln im Club beobachten. Auch die daran beteiligten Frauen fragen hin und wieder mal rücksichtsvoll nach, ob das wirklich OK für mich ist, wenn sie sich meinen Partner mal kurz ausleihen. Es ist für Außenstehende sicherlich schwer zu verstehen, was mir daran gefällt, meinen Partner mit anderen Frauen zum Ficken zu schicken und dabei häufig sogar der treibende Part zu sein. Männliche Cuckolds und Wifesharer gibt es ja zur Genüge. Bin ich jetzt so etwas wie ein weiblicher Cuckold (die weibliche Form wäre wohl Cuckquean)??? Ich denke eher nicht, denn mir fehlt der echte Bezug zum BDSM. Da ist der umgekehrte Begriff des Wifesharers weitaus zutreffender für mich. Es fällt mir selbst schwer, diesen „Kick“ in Worte zu fassen. Ist dieser Kick sogar pervers? Es gibt bestimmt kritische Stimmen –gerade von swingerfernen Leuten- die dies bejahen würden. Da kämen dann Aussagen à la „Wie kannst Du so was machen? Und dann noch dabei zuschauen…“ oder „Du liebst Deinen Mann doch gar nicht richtig!“
Oh doch, und wie ich diesen Mann liebe!!! Mir ist es nämlich absolut nicht egal, mit wem mein Partner da zugange ist. Deswegen bin auch ich in der Regel diejenige, die die Frauen (mit-)aussucht und/oder wohlwollend der Sache ihren Lauf lässt. Glücklicherweise haben wir beide aber auch einen sehr ähnlichen Geschmack bezüglich der Frauen, weswegen wir uns diesbezüglich nicht in die Quere kommen. Ein wahlloses Draufspringen bei zunehmendem Herunterschrauben eigener Ansprüche, wie es viele dreiersuchende Paare häufig betreiben, ist das von uns praktizierte Mensharing jedoch nicht. Selbstredend trifft die allerletzte Entscheidung mein Partner und natürlich auch die beteiligte Frau. Ein Vetorecht haben wir übrigens aber immer beide – zu jeder Zeit. Wenn jetzt einige denken, Mensharing heißt, dass ich immer nur doof daneben stehe, zuschaue und mich langweile, hat sich geirrt. Ganz im Gegenteil: Manche dieser Situationen ergeben sich aus zufälligen, aber umso spannenderen Begegnungen mit einzelnen Mädels, mit denen ich auch meine Bi-Neigung auslebe und durchaus voll auf meine Kosten komme. Manchmal kommt dann einfach der Punkt, ab dem ich mich aus dem Geschehen zurückziehe und beide weitermachen lasse. Auch sind ja in Swingerclubs häufig Wifesharing-Paare unterwegs, wo der Mann seine Frau gern mal an Männer verleiht. Da treffen sich dann die geteilten Partner auf der Matte wieder, während die abgebenden Parts auch ihren Spaß beim Gönnen haben oder gemeinsam ein Bierchen an der Bar trinken.
Unflexible, egoistische Swingerpaare
Generell ist so platter Partnertausch nicht so ganz unsere Sache. Wenn in einem Swingerclub zwei Paare aufeinander treffen, kann es dazu kommen, dass man irgendwann merkt, dass die Wünsche und Ansprüche stark auseinander gehen. Das haben wir durchaus schon öfter erlebt. „Gib mir Deine Frau und Du bekommt meine“, ist leider die platte Devise von vielen Pärchen. Man könnte ja selbst zu kurz kommen. Warum sollte ich aber meinem Freund ein schönes Erlebnis mit einer schönen Frau verbieten, nur weil ich mit dem „gegnerischen“ Mann nichts machen will oder harmoniere? Uns persönlich ist das alles häufig zu unflexibel und verstockt. Wohl auch ein Grund dafür, weswegen wir reine Pärchenabende meiden und uns gemäß unserer Vorlieben von Anfang an eher auf die Damenwelt konzentriert haben. Sicherlich nicht der bequemste Weg, aber entgegen der Aussagen tausender verzweifelter anderer Paare in vielen Online-Foren können wir aus diversen Erfahrungen sagen, sooo schwer ist es nun wirklich nicht, attraktive und sexuell aufgeschlossene Frauen mit Köpfchen kennenzulernen, ohne von seinen Prinzipien und Ansprüchen abzuweichen. Man muss nur mit offenen Augen durchs Leben gehen. Damit nun aber keine Missverständnisse aufkommen, möchte ich betonen, dass sich das Teilen des Mannes aufs rein Sexuelle bezieht. Mit Gefühlen oder gar Polyamorie hat es rein gar nichts zu tun, denn das hat beim Mansharing -wie auch dem Swingen– absolut nichts verloren.
Was verschafft mir daran den Kick? Wie läuft das ab?
Jetzt fragen sich einige zurecht, was mir persönlich nun den Kick daran gibt, meinen Mann an andere Frauen zu verleihen und dabei noch zuzusehen? Dieses Gefühl ist auch für jemanden, die daran schon längere Zeit Gefallen findet, nicht leicht zu erklären. Wenn wir in einem Swingerclub unterwegs sind, bin ich eigentlich gar nicht so voyeuristisch veranlagt. Klar, schaue ich nicht weg, wenn ästhetische Menschen Sex miteinander haben, der Voyeurismus nimmt aber keinen allzu hohen Stellenwert bei mir ein. Wenn mein Partner jedoch mit jemandem agiert, ist dies anders. Da werde ich gern mal zur Voyeurin. Manchmal bin ich direkt dabei (und mische mit), hin und wieder bin ich aber auch die unsichtbare, heimliche Zuschauerin, die z.B. durch ein Guckloch zuschaut und kurz darauf wieder verschwindet. Ich finde meinen Mann und natürlich auch seinen Schwanz sehr ansprechend. Besonders, wenn beide in Aktion sind. Es ist die Vorstellung, wie er und die andere Frau sich gegenseitig langsam immer heißer machen und das Spiel seinen Lauf nimmt. Er weiß ja mit der Zeit recht genau, wie er mit mir umgehen muss um es mir gut zu besorgen. Bei der anderen Frau weiß er das aber nicht. Da begibt er sich auf eine Entdeckungsreise. Und genau jetzt wird es spannend. Wie geht er vor? Wie erkundet er ihren Körper? Es ist absolut spannend zu sehen, wie sie darauf reagiert. Was wird sie machen? Macht sie es gut? Oder gar besser?? Ja, auch solche Fragen stelle ich mir durchaus mal, wenn ich sehe, dass die Frau z.B. ihren Arsch beim reiten echt richtig gut bewegt und ich genau weiß, ohne ihn dabei direkt zu sehen, dass ihm das genau so gefällt und er immer geiler wird.
Es kommt aber auch mal vor, dass ich meinen Partner im Swingerclub allein auf die „Pirsch“ schicke und mir hinterher von ihm berichten lasse, wer ihn vernascht hat und wie das war.
Von kleineren „Eifersuchtsanflügen“ kann ich mich bei dieser Spielart natürlich nicht immer freisprechen – wenn sie kommt, ist es jedoch eine geile Form von Eifersucht. Zudem weiß ich ja, dass ich es bin, die den Kerl am Ende des Abends wieder mit nach Hause nimmt und er mir als erstes einen Kuss gibt, wenn er von der Nummer mit der anderen Frau zu mir zurückkehrt.
Unser Sommer-Highlight: Nichts für Anfänger
Ein kleines Mensharing-Highlight ist jedes Jahr im Sommer fest in unserem Kalender eingetragen: Einmal im Jahr fahren wir ein paar hundert Kilometer zu einer undergroundmäßig organisierten Mensharing-Party in einem Club, in dem wir Mensharing pur praktizieren. Auf dieser gut organisierten Party herrscht Frauenüberschuss, alle Clubbesucher(innen) wissen genau, weswegen sie dort sind und es kann durchaus 3-4 Mal am Abend vorkommen, dass mein Partner mit einer oder auch mal zwei Ladys verschwindet und ich ihm „Viel Spaß“ wünsche.
Mensharing heißt natürlich nicht immer, dass es zum Geschlechtsverkehr kommt. Letztens im Swingerclub haben wir z.B. ein nettes Paar gesehen, bei welchem die Frau sehr männervernaschend auftrat. Die hat mir auch gut gefallen. Da hab ich ihm nur gesagt, er soll sich ruhig mal an die Kleine ranmachen, ich würde doch gerne sehen, wie sie ihm einen bläst. Die Spielarten des Mensharings sind also genauso vielfältig, wie es „herkömmliche“ Swingerclub-Begegnungen sein können.
Im Laufe der Zeit, wenn man miteinander harmoniert, können sich auch recht beständige Bekanntschaften ergeben, man trifft sich dann alle paar Monate und macht da weiter, wo man letztes Mal aufgehört hat. Diese regelmäßig wiederkehrenden Treffen laufen mit der Zeit recht entspannt und abgeklärt ab, da alle Beteiligten wissen, auf welcher Ebene und unter welchen Voraussetzungen die „Leihgabe“ erfolgt.
Dann gibt es noch die krasseren Formen vom Mensharing, bei denen die Frau ihren Partner mit der Anderen z.B. alleine wegschickt, während sie zuhause bleibt. In der Vorstellung sicherlich auch spannend, aber ganz soweit bin ich wohl noch nicht. Kurz davor war es jedoch kürzlich schon mal. Die Zeit wird zeigen, wohin uns der Weg und diese bestimmt nicht alltägliche Neigung noch führt.
Von der eifersüchtigen Kuh zur Mensharerin
Von meiner persönlichen Entwicklung her habe ich in den Jahren unserer Beziehung einen echten Quantensprung gemacht und kann es eigentlich selbst kaum fassen. Gelungen ist dies durch eine gefestigte Beziehung, absolutes Vertrauen, viele Gespräche, sowie das langsame Ãœberschreiten von Grenzen und scheinbaren Moralvorstellungen. Vor einigen Jahren hätte ich niemals gedacht, dass ich mal so locker werde und an solchen Spielchen Gefallen finde. Früher hätte ich meinen Mann nämlich keine Sekunde mit einer anderen Frau alleine gelassen, so eifersüchtig war ich. Und heute… 😯
âž¡ „Männer können nicht monogam sein“, behaupten böse Zungen. In seinem Vorleben war mein Partner zwar auch schon manchmal eine Drecksau, in Beziehungen jedoch eine absolut treue Seele. Unser Beziehungsmodell entspricht mittlerweile wohl dem der sog. „modernen Monogamie“, nach dem Motto „Das Herz bleibt treu, der Körper geht fremd“. Eigentlich keine schlechte Sache, solange man den richtigen Partner dafür hat und die Beziehung die nötige Reife erreicht hat.
Ich bin sehr froh, dass ich bei diesem „Fremdgehen“ mit gutem Gefühl aktiv mitwirken kann und auch noch meinen Spaß dabei habe.
Ich hoffe, ich konnte Euch mal einen kleinen Einblick in diese nicht alltägliche Thematik geben. Bei Fragen, Ergänzungen oder Meinungen nutzt doch bitte einfach die Kommentar-Funktion dieses Blogs.